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Sicherheitsaktion für Motorradfahrer wird fortgesetzt
Deutscher Verkehrssicherheitsrat (DVR) und Fahrlehrerverbände neue Partner / Besser bremsen durch moderne Technik

Dortmund (ots)

Die erfolgreiche ABS-Kampagne "besser bremsen",
die unter der Schirmherrschaft von Bundesverkehrsminister Bodewig
steht, wird in der neuen Motorrad-Saison fortgesetzt. Neben dem
Initiator, dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft
e.V. (GDV) und dem letztjährigen Partner ADAC tragen in diesem Jahr
die Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände e.V. und der Deutsche
Verkehrssicherheitsrat e.V. (DVR) die Kampagne mit. Die praktische
Umsetzung erfolgt in den Fahrschulen und bei den Sicherheitstrainings
des ADAC. Dafür gibt es ein neues Video und eine erstmals aufgelegte
Broschüre. Diese enthält in knapper Form alles, was ein
Motorradfahrer heute zum Thema Bremsen wissen muss. Zur Erhöhung der
Motivation der Biker soll ein Quiz mit kniffligen Fragen rund um das
Thema Bremsen und ABS beitragen. Dem Gesamtsieger winkt eine
nagelneue HONDA VFR ABS.
Erkenntnisse einer Feldstudie an 110 Testpersonen, die das
Kuratorium für Verkehrssicherheit in Wien durchgeführt hat,
bestätigen die Notwendigkeit der Aktion "besser bremsen". Die an der
Untersuchung beteiligten Motorradfahrer waren Teilnehmer eines
Motorradsicherheitstrainings. Zusätzlich wurden einige Fahrschüler
getestet. Bei Fahrversuchen unter Realbedingungen betrug der
gemessene durchschnittliche Ausnutzungsgrad der Bremsen nur sechzig
Prozent. Die Versuchsfahrer ließen also 40 Prozent der technischen
Möglichkeiten des Motorrades ungenutzt. Dies ist gleichbedeutend mit
einer Verlängerung des Bremsweges um sechzig Prozent.
"Wenn die Motorradfahrer schon unter optimalen Versuchsbedingungen
derart schlecht abschneiden, vermag man sich gar nicht auszumalen,
was bei schlechten Fahrbahnverhältnissen oder im Schreck einer
Unfallsituation passiert", so Kurt Vavryn, Wien, der das
Forschungsprojekte leitete. Die Autoren leiten aus ihren Ergebnissen
die Notwendigkeit ab, in die Fahrschulausbildung und die
Fahrerlaubnisprüfung auch Übungen bei höheren Geschwindigkeiten als
50 Kilometer pro Stunde zu integrieren und die erreichte
Bremsverzögerungsstärke zu bewerten. Für die Zeit nach der Ausbildung
empfehlen sie den Fahrern die Teilnahme an
Motorradsicherheitstrainings. Bezüglich der Bremsentechnik fordern
die österreichischen Sicherheitsexperten die Hersteller auf, die
Motorräder mit ABS und möglichst einer kombinierten Bremsanlage
auszurüsten.
In Deutschland stellen sich die Fahrlehrer und der ADAC als
größter Anbieter von Motorradsicherheitstrainings den gestellten
Herausforderungen. "Die deutschen Fahrlehrer akzeptieren die
Notwendigkeit, auf die Erkenntnisse der Unfallforschung und die neuen
technischen Entwicklungen zu reagieren", betonte der Vorsitzende der
Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände, Gerhard von Bressensdorf
bei der Auftaktpressekonferenz am 6. März Dortmund. Mit der
Beteiligung der Fahrlehrer kommt der GDV seinem Ziel näher, jüngere
Zielgruppen und Anfänger zu erreichen. Immerhin besaßen von den
Einsendern des letztjährigen Kampagnenquiz 63,9% ihren
Motorradführerschein schon länger als 10 Jahre.
Auch der ADAC unterstützt die Initiative nachdrücklich und führt
sein vorjähriges Engagement fort. Die Wirksamkeit der Behandlung des
Themas in den Sicherheitstrainings zeigt sich eindruckvoll an den
Ergebnissen des großen Kampagnenquiz. Während nämlich von den
Einsendern des Coupons einer Zeitschrift nur 2,3% alle Fragen richtig
beantwortet hatten, waren dies von den Absolventen des
Sicherheitstrainings stolze 97,7%.
Für den Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) ist die Kampagne
ein wichtiger Baustein  der Zielgruppenarbeit für Motorradfahrer. "Da
nach neuesten Statistiken die Zahl der jährlich getöteten
Motorradfahrer nicht weiter absinkt, sind neue Anstrengungen nötig.
Wir sehen im Motorrad-ABS einen Erfolg versprechenden Ansatz, weitere
Sicherheitsfortschritte zu machen", so ein Sprecher des DVR.
Beim diesjährigen Bremsenquiz, das über die Fahrschulen und die
ADAC Trainingsplätze verteilt wird, geht es darum, 16 knifflige
Fragen zum Thema Bremsen zu beantworten. Unter allen richtigen
Einsendern werden acht Teilnehmer für die Endausscheidung ausgelost.
Sie gewinnen damit eine Reise zur INTERMOT nach München. Die
Endausscheidung des Quiz und die Preisverleihung finden am 20. und
21. September statt. Der Gesamtsieger erhält eine nagelneue HONDA VFR
ABS/CBS.
Fachlicher Höhepunkt ist ein internationales Bremsensymposium, das
am 19. September im Rahmen der INTERMOT in München stattfindet.
Experten aus Wissenschaft, Politik, Industrie und Medien diskutieren
einen Tag lang neueste Erkenntnisse der Unfallforschung und geeignete
Maßnahmen, die Motorrad-Sicherheit weiter zu verbessern.
Grundlage der Kampagne sind Erkenntnisse des Instituts für
Fahrzeugsicherheit im GDV. Nach Auswertung von über 600 Akten von
Unfällen mit Motorradbeteiligung kamen die Unfallforscher um den
stellvertretenden Leiter des Instituts, Dr. Alexander Sporner, zu der
Erkenntnis, allein in Deutschland könnten pro Jahr 70 getötete und
3000 verletzte Motorradfahrer vermieden werden, wären alle Motorräder
mit ABS ausgestattet.
Weitere Informationen zur Kampagne gibt es im Internet unter 
www.besser-bremsen.de.
Dr. Koch Consulting GmbH
Ritterstrasse 20
D - 46348 Raesfeld
Tel.: +49 2865 - 90 96 36
Fax:  +49 2865 - 90 96 37

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