GDV - Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V.
Zentralruf der Autoversicherer erleichtert Polizeiarbeit
Personalienaustauschkarten helfen nach Verkehrsunfällen
Berlin (ots)
Die Polizei ist und bleibt ein Freund und Helfer, wie eine Umfrage von forsa im letzten Jahr bestätigte. 81 Prozent der Deutschen vertrauen der Polizei. Gerade bei Verkehrsunfällen ist es ihr zu verdanken, dass Beteiligte Ruhe bewahren. Darüber hinaus gibt die Polizei Hilfestellung zur Regulierung von Blechschäden. Um diese Hilfe zu erleichtern, stellt der Zentralruf der Autoversicherer der Polizei Personalienaustauschkarten zur Verfügung.
Kürzlich wurden dem Polizeipräsidenten von Hannover, Hans-Dieter Klosa, 125.000 Karten übergeben. "Ein Verkehrsunfall bedeutet für die Beteiligten fast immer eine hohe psychische Belastung, die nicht selten in Hilflosigkeit endet. Mit diesen Karten bieten wir Hilfe an, indem wir den Geschädigten die wichtigsten Informationen in die Hand geben", so Klosa. Die Personalienaustauschkarten werden von der Polizei direkt am Unfallort ausgefüllt. Sie enthalten Angaben zu den beteiligten Personen und zur Kfz-Versicherung. Da der Unfallverursacher häufig seine Versicherung nicht weiß, ist die Nummer vom Zentralruf der Autoversicherer (0180 - 25 0 26) eingedruckt. Der Service macht für jedes Fahrzeug den zuständigen Versicherer ausfindig.
"Die Personalienaustauschkarten sollen die Polizeiarbeit unterstützen. Gleichzeitig wollen wir die anerkannte Autorität der Polizei für die Frequentierung des Zentralrufs nutzen", erklärt Heiko Beermann, Geschäftsführer der GDV Dienstleistungs-GmbH & Co. KG, Betreiber des Zentralrufs. "Davon profitieren auch die Autoversicherer, denn sie haben die Möglichkeit, Schadenfälle schnell zu erfahren und zur Regulierung zu bringen."
Seit über 30 Jahren im Dienst der Autofahrer
Der Zentralruf der Autoversicherer ermittelt seit über 30 Jahren die gegnerische Versicherung nach einem Verkehrsunfall. Als "Blechschaden-Notruf" der Kfz-Versicherer Mitte der 1970er Jahre in elf Städten organisiert, entwickelte sich der Service zu einem deutschlandweiten Dienst unter der bundeseinheitlichen Nummer 0180 - 25 0 26. Dabei baute der Zentralruf eine eigene, unabhängige Datenbank auf, die von den Autoversicherern gespeist wird. Diese übermitteln für jedes versicherte Fahrzeug das amtliche Kennzeichen, den zugehörigen Versicherer, die Versicherungsnummer, Vertragsanfang und -ende.
Heute wird der Zentralruf etwa 1,6 Millionen Mal pro Jahr in Anspruch genommen. Damit hilft der Service der Autoversicherer bei fast jedem dritten Unfall in Deutschland.
Hilfe zur Schadenregulierung auch beim Auslandsunfall
Durch die 4. Kraftfahrthaftpflicht-Richtlinie wurde der Zentralruf darüber hinaus zur staatlichen Auskunftsstelle für die Schadenregulierung bei Auslandsunfällen. Jährlich geraten rund 150.000 Deutsche unverschuldet in einen Verkehrsunfall im Ausland. Mit der Richtlinie wurde die Schadenabwicklung zwischen Unfallbeteiligten aus Ländern der Europäischen Union vereinfacht. Jeder Versicherer in Europa hat in jedem Mitgliedsland Schadenregulierungsbeauftragte benannt. Wer zum Beispiel in Spanien einen Unfall mit einem spanischen Verkehrsteilnehmer hat, kann sich in Deutschland an den Beauftragten der spanischen Versicherung wenden. Und wer das ist, erfährt der Geschädigte beim Zentralruf der Autoversicherer. 2004 konnte der Service bei ca. 30.000 Schadenfällen im Ausland helfen, vor allem bei Unfällen in Italien, Frankreich und den Niederlanden. Die Richtlinie schließt alle 25 EU-Mitgliedsstaaten sowie Island, Norwegen, Liechtenstein und die Schweiz ein.
Der Zentralruf ist ein Service der Autoversicherer. Neben dem Zentralruf betreuen die Versicherer auch die Notrufsäulen an den deutschen Bundes- und Landstraßen sowie die mobile Notrufnummer 0800 NOTFON D (0800 - 66 83 66 3) - das einzige Angebot in Deutschland, über das alle Handy-Notrufe geortet werden können. Weitere Informationen unter www.zentralruf.de und www.notfon-d.de.
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