Fußball für Mädchen und Frauen: Hertha BSC und Hertha 03 schließen Kooperation
Nach Beschluss der Mitgliederversammlung im November 2022 gründet Bundesligist Hertha BSC ab Sommer 2023 eine Mädchen- und Frauenabteilung.
Die Gründung einer Mädchen- und Frauenabteilung bei Hertha BSC ermöglicht eine Partnerschaft mit F.C. Hertha 03 Zehlendorf. Der Zehlendorfer Traditionsverein, der bereits im Rahmen der Nachwuchsförderung mit dem Bundesligisten kooperiert, übergibt Hertha BSC sieben Juniorinnen- und zwei Frauen-Teams. Ab dem 1. Juli 2023 gehen demnach insgesamt neun Mädchen- und Frauen-Teams unter dem Namen „Hertha BSC“ im Spielbetrieb des Berliner Fußball-Verbandes (BFV), des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV) und des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) an den Start. Die drei Verbände haben den Plänen beider Vereine zugestimmt.
Kay Bernstein, Präsident Hertha BSC: „Wir freuen uns sehr darauf, die Mädchen- und Frauen-Teams ab Sommer auf unserem Weg mitzunehmen und in unseren blau-weißen Trikots mit der Hertha-Fahne um Punkte kämpfen zu sehen. Die Kooperation zwischen der großen und der kleinen Hertha ist ein sehr aufregender, aber auch sehr ernst gemeinter Prozess. Wir wollen den bereits gut repräsentierten Mädchen- und Frauenfußball in Berlin noch stärker und nachhaltiger machen. Mit der Vereinbarung haben wir einen wichtigen Schritt in Richtung eigener Mädchen- und Frauenabteilung gemacht, haben aber noch große Aufgaben vor uns, denen wir uns mit Akribie und dem Engagement vieler widmen. Es ist eine Ehre, die sehr gute Arbeit von Hertha 03 weiterführen zu können.“
Kamyar Niroumand, Präsident F.C. Hertha 03 Zehlendorf: „Aufgrund der jahrelangen guten Erfahrungen, die wir bereits mit Hertha BSC im Jugendbereich gesammelt haben, sind wir mit unserer Idee der Kooperation auf den Bundesligisten zugegangen. Wir stoßen bei der Weiterentwicklung und Professionalisierung der Leistungsteams leider an Grenzen und sehen bei Hertha BSC die idealen Bedingungen dafür. Dieser Schritt ist ein großer Gewinn für die Mädchen und Frauen von Hertha 03 und ich habe sehr großes Vertrauen in Hertha BSC, dass unsere Kultur und unsere Philosophie auch dort wertgeschätzt und weiter gelebt wird.“
„Der Vertragsabschluss gibt uns die nötige Planungssicherheit für die kommende Spielzeit, in der wir mit eigenen Mädchen- und Frauen-Teams an den Start gehen können. Mit diesen Mannschaften wollen wir langfristig erfolgreich arbeiten und den Breiten- und Leistungsfußball von Mädchen und Frauen in Berlin fördern und weiterentwickeln. Unsere nachhaltige Leistungskultur wird den Spielerinnen aufzeigen, wie man Schule, Studium, Ausbildung oder Karriere mit leistungsorientiertem Fußball in Einklang bringen kann“, ergänzt Sofian Chahed, Projektleiter Frauenfußball bei Hertha BSC.
In den kommenden Monaten wird die Kooperation der beiden Clubs mit Leben gefüllt. Perspektivisch sollen alle Spielerinnen von personeller, infrastruktureller und finanzieller Unterstützung durch den Bundesligisten profitieren. Bereits jetzt können die U17-Juniorinnen und die 1. Frauen die Möglichkeiten der Leistungsdiagnostik und wöchentlicher Athletiktrainings im Olympiapark nutzen. Die Frauen kämpfen derzeit um den Klassenerhalt in der Frauen-Regionalliga Nordost und die U17-Juniorinnen gehen auch in der kommenden Saison in der B-Juniorinnen-Bundesliga an den Start. Das dritte der drei Leistungsteams, die U15-Juniorinnen, spielen in der höchsten Spielklasse ihrer Altersklasse, der C-Juniorinnen Berlin-Liga (Verbandsliga). Einzelne Spiele und Trainingseinheiten werden ab der kommenden Saison bereits auf dem Olympiagelände ausgetragen, der wesentliche reguläre Trainings- und Spielbetrieb der neun Mannschaften soll aber vorerst weiter auf dem Ernst-Reuter-Sportfeld in Zehlendorf stattfinden. Hertha BSC und der Senat von Berlin arbeiten unterdessen an einer konstruktiven und ganzheitlichen Lösung für Trainings- und Spielmöglichkeiten auf dem Olympiagelände.
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