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Situation in Brasilien unverändert angespannt: Humedica entsendet weitere medizinische Kräfte

Kaufbeuren (ots)

Seit den frühen Morgenstunden des Samstags befinden sich Koordinator und Krankenpfleger Nils Stilke, Logistiker Christian Simmons und die erfahrene Katastrophenmedizinerin Dr. Irmgard Harms (Hindelang) auf dem Weg ins Katastrophengebiet nach Rio de Janeiro.

Aufgrund der unverändert angespannten Situation wurde unterdessen bereits ein weiteres medizinisches Team zusammengestellt, bestehend aus Dr. Dirk Laue (Bassenheim), Dr. Martin Ulbricht (Zell), Medizinstudent Simon Oeckenpöhler (Köln) und Krankenschwester Katrin Hoffmann (Garmisch-Partenkirchen), das am Sonntagabend (16. Januar 2011) unter der Leitung von humedica-Geschäftsführer Wolfgang Groß von Frankfurt am Main aus nach Brasilien reisen wird.

"Ich gehöre jetzt nicht an meinen Schreibtisch, sondern an die Seite meiner brasilianischen Freunde und ich möchte wissen, ob unseren Kindern und Mitarbeitern etwas passiert ist", erklärt Wolfgang Groß seine Entscheidung, in die noch immer von der Außenwelt abgeschnittene Region zwischen Nova Friburgo und Teresopólis zu reisen, wo das humedica-Kinderdorf an einem Hang liegt.

"Mir liegt die Kindertagesstätte, in der wir 250 Kinder betreuen, sehr am Herzen. Ich habe sie seit 1994 gemeinsam mit Pastor Sergio Veiga von Grund auf erbaut und über Jahre sind mir die Mitarbeiter vertraut geworden. Ich bete dafür, dass die Kinder unserer Tagesstätte nicht direkt betroffen sind, da sich die Erdrutsche nachts ereigneten. Um bei ihnen zu sein, werde ich morgen nach Brasilien fliegen."

Die Kontaktaufnahme zu den lokalen Mitarbeitern gestaltet sich unterdessen immer noch sehr schwierig. Einen persönlichen Kontakt gab es bislang nicht. Der ehemalige Leiter von humedica Brasil, Pastor Sergio Veiga, berichtete allerdings von einem Besuch in Nova Friburgo und den katastrophalen Zuständen dort.

Sein Sohn Levi übermittelte seine Eindrücke: "Nova Friburgo hat offiziellen Zahlen zufolge etwa 182.000 Einwohner. Als eine der am schlimmsten betroffenen Städte sind bisher bereits 260 Todesopfer zu vermelden. Es wird vermutet, dass mehr als 5000 Menschen ihr Zuhause verloren haben und in Notunterkünften untergebracht werden müssen. Hilfe ist dringend notwendig, viele Gebiete sind bislang von Hilfe unerreicht, da die Wege dorthin versperrt sind und geographische Gegebenheiten den Zugang zusätzlich erschweren. Auch Krankenhäuser wurden unter Wasser und Schlamm begraben.

Wir möchten einen von Herzen kommenden Aufruf an Sie senden, denn unser Land braucht Hilfe. Trinkwasser, Notunterkünfte und selbstverständlich Ärzte und Krankenschwester können das Leid hier lindern. Bitte helfen Sie uns!"

Mit Helikoptern werden drei humedica-Koordinatoren in das Katastrophengebiet geflogen werden. Bitte unterstützen Sie uns bei allen Hilfsmaßnahmen, die wir dank der großzügigen Unterstützung des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland in Höhe von 170.000 Euro bereits beginnen konnten.

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Stichwort "Erdrutsch Brasilien" Konto 47 47 BLZ 734 500 00 Sparkasse Kaufbeuren

Hilfe kommt auch von der brasilianischen Fluggesellschaft TAM, die bereits den kostenfreien Transport von Material und Personal zugesagt hat.

HINWEIS FÜR MEDIENVERTRETER:

Das medizinische Einsatzteam steht am morgigen Sonntagnachmittag ab
17 Uhr am Flughafen Frankfurt/Main für Interviews zur Verfügung.
Melden Sie sich bitte bei Pressesprecher Steffen Richter, sollten Sie
Interesse haben oder direkt bei Herrn Wolfgang Groß (0157-82378450).
Bei ihm erfahren Sie auch die genauen Abflugdaten. Vielen Dank.


Medienkontakt

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Abteilung PR

Steffen Richter/Ruth Bücker

.Fon 08341 966 148 0
.Fon 08341 966 148 63
.Mobil 0177 49 18 297

.eMail s.richter@humedica.org/r.buecker@humedica.org

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