humedica-Ärzteteam in Liberia: "So katastrophale Zustände noch nicht erlebt"
Hunderttausende von Versorgung völlig abgeschnitten
Kaufbeuren/Monrovia (ots)
Erstmals seit Jahren ist es Hilfsorganisationen möglich, abgelegene Regionen Liberias zu erreichen. Ein humedica-Vorausteam in die südlichen Regionen Maryland, Grand Kru und River Gee zeigte sich geschockt: Krankenhäuser und Ambulanzen wurden komplett geplündert, weder Ärzte, Medikamente, noch Lebensmittel verhanden. humedica plant in Zusammenarbeit mit UNICEF, WHO und weiteren NGOs den Wiederaufbau einer medizinischen Basisversorgung.
Etwa 240.000 Menschen sind betroffen, davon ein Viertel Kinder unter 5 Jahre. Das zentrale Krankenhaus in Harper soll instand gesetzt werden, um einen medizinischen Minimalbetrieb wiederaufzunehmen. Außerdem sollen sechs ambulante Klinken im Umland aufgebaut werden. Der einzige noch benutzte Bereich im Krankenhaus ist derzeit die Leichenhalle.
Mangelnde Spendeneinnahmen gefährden das Projekt jedoch. "Der Wiederaufbau sollte bald in Angriff genommen werden, da Notfälle nicht medizinisch adäquat versorgt werden können: So sterben zum Beispiel viele Mütter bei der Geburt ihrer Kinder, weil es keinen einzigen Arzt gibt", berichtet das Team.
humedica betreibt seit Ende August die AICA-Klinik in Monrovia und arbeitet in Flüchtlingslagern. Mangelernährung ist vor allem bei Kindern zu erkennen, aber auch Erkältungskrankheiten, Magen- Darmerkrankungen, Wurmerkrankungen, Hautparasitosen, Malaria, vereinzelt Cholera. Ein Schicksal von vielen: Einer 35jährigen Mutter von drei Kindern wurde bei einem Überfall der linke Unterarm durch einen Schlag mit einem Haumesser abgetrennt. Der Ehemann wurde getötet. Häufig werden Arme, Beine von den meist jugendlichen Bewaffneten abgeschlagen, die hilflose Menschen mit unvorstellbarer Grausamkeit quälen. Das Fazit der Ärzte: "So katastrophale Zustände haben wir noch nie erlebt."
humedica bittet dringend um Spenden für Liberia! Konto Nr. 47 47 Sparkasse Kaufbeuren BLZ 734 500 00
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