Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zur Türkei
Stuttgart (ots)
Nicht nur im syrischen Höllenspiel muss die Türkei ihre strategischen Prioritäten klären. Eigentlich teilen das Land und der Westen vitale Interessen, nicht zuletzt im Antiterrorkampf. Ankara bleibt ein wichtiger Nato-Partner und EU-Beitrittskandidat in einer Weltregion in Aufruhr. Amerika und die Europäer müssen besser verstehen, wie sehr das Land unter Terror und Flüchtlingswelle leidet, und ihm jede mögliche Unterstützung zukommen lassen. Das aber ist kein Freibrief für einen Abmarsch in den autoritären Staat. Die Türkei würde unter demokratischen Rückschritten selbst am meisten leiden. Seit Jahren driften die einst proeuropäische Erdogan-Regierung und der Westen auseinander. Nach dem Putsch noch mehr als zuvor. Wohin es geht? Die Türkei muss sich entscheiden.
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