Kommentar zu Merkel und Söder am Chiemsee
Stuttgart (ots)
Merkels Besuch einer bayerischen Kabinettssitzung ist der erste eines Bundeskanzlers oder einer Bundeskanzlerin überhaupt. Darum geht es also: um Atmosphärisches. Um ein Signal, wie harmonisch das Verhältnis zwischen CDU und CSU zurzeit ist, da Merkel innenpolitisch Rückendeckung für ihren gewagten EU-Kompromisskurs sucht, an dessen Ende ein gemeinsamer Wiederaufbaubaufonds nach der Corona-Krise stehen soll. Söder sichert der Kanzlerin volle Unterstützung zu, und Merkel zeigt, dass Söder über die Grenzen Bayerns hinweg ein wichtiger Weggefährte ist. Das liegt nicht nur an Söders imponierenden Umfragewerten, sondern auch an der geschickten Art, wie sich der Ministerpräsident mit demütigem Selbstbewusstsein in die Poleposition der möglichen Kanzlerkandidaten schiebt.
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