Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Habeck und Baerbocks Kanzlerkandidatur
Stuttgart (ots)
Der grüne Co-Vorsitzende leidet zurzeit unter parteipolitischer Männergrippe. An einem Infekt also, dessen harmlose, wenngleich unerträgliche Schmerzen mitzufühlen nicht jedem gegeben ist. Erst recht nicht Frauen. Denn natürlich hält sich einer wie er für den besseren Kanzlerkandidaten, fühlt sich missverstanden und nicht gerecht belohnt für all das Gute und Schöne, das er seinen auf Öko-Mitte glattgebügelten Grünen beschert hat. Seine Erfahrung und Leistung in der politischen Exekutive und die Aufgabe eines Ministeramtes in Schleswig-Holstein: nach seinem Wechsel in die Bundespolitik alles egal. Über Äußerlichkeiten sei er stattdessen beschrieben worden, was man bei Frauen sexistische Zuschreibungen nennen würde. Habeck heult. Und das ganze artig flockige, allseits beklatschte Kandidatin-Gerocke bekommt hässliche Tränenflecken. Apropos Frauen. Habeck attestiert der Siegerin Annalena Baerbock, sie habe nur an ihm vorbeziehen können, weil "eine Frau in einem ansonsten männlichen Wahlkampf ein zentrales Kriterium" war. Ein Cover-Girl also: Soviel zur grünen Frauen-Power.
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