Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zur Abschaffung des "Schwarzfahrens"
Berlin/München (ots)
Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zur Abschaffung des "Schwarzfahrens"
Schluss mit der Schwarzmalerei! Hinter jeder Ecke meint mancher heute eine sprachliche Falle zu wittern. Um gar nicht erst möglichen Rassismus-Vorwürfen ausgesetzt zu sein, haben mehrere deutsche Großstädte das Wort "Schwarzfahren" aus ihrem Sprachgebrauch gestrichen.
Ist das das Ende des Schwarz-Weiß-Denkens? Jeder, der morgens sein Schwarzbrot und eine Tasse schwarzen Kaffee genießt, sollte wohl bald seine Frühstücksgewohnheiten überdenken, will er nicht in einen veritablen Shitstorm geraten.
Und wenn niemand mehr den anderen anschwärzt, lebt es sich gleich unbeschwerter. Bunt ist die Welt doch viel schöner! Aber eigentlich kann man bei dieser Sprachhysterie doch nur noch schwarz für die Menschheit sehen. Davon abgesehen, dass der sprachpolizeiliche Aktionismus das Bemühen, tatsächlichen Rassismus endlich im Keim zu ersticken, ins Lächerliche zieht
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