11.02.2004 – 20:05

Stuttgarter Nachrichten: Stuttgarter Nachrichten zu Eheverträgen

Stuttgarter Nachrichtenzu Eheverträgen

Bisher konnten selbst Experten nur erahnen, was vereinbart werden
darf und was nicht. Der Bundesgerichtshof hat diese Unsicherheit zwar
nicht beseitigt. Aber er hat den unteren Gerichten mit einem
Jein-Wort immerhin Grenzen gezogen, innerhalb deren sich die
Rechtsprechung bewegen sollte: Ja zur Gütertrennung und zu
unterschiedlich hohen Einkommen, sofern diese auskömmlich sind. Nein
zu Knebelverträgen, die dem schwächeren Partner einen weit reichenden
Verzicht auf seine gesetzlichen Ansprüche zum Unterhalt und zur
Altersversorgung abverlangen. Gewiss: Das sind nicht mehr als
Fingerzeige. Doch dahinter steckt eine klare Botschaft: Wer heiratet,
geht Verpflichtungen ein. Verpflichtungen, denen man sich nicht
einfach per Vertrag vollständig entziehen kann. Man muss das
Abenteuer Ehe weiter ernst nehmen.

ots-Originaltext: Stuttgarter Nachrichten

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