Stuttgarter Nachrichten: Merkel
Stuttgart (ots)
Dass der Koalitionsvertrag nach den Worten Schröders unverkennbar vielleicht sogar vor allem sozialdemokratische Handschrift trägt und Müntefering in Karlsruhe genüsslich von genügend sozialdemokratischem Geist schwärmt, erleichtert Merkels Überzeugungsarbeit in der eigenen Partei nicht. Viel wird deshalb für Merkel davon abhängen, ob und wie es ihr gelingt, in der großen Koalition genügend CDU-Profil erkennbar werden zu lassen. Gerade das trauen ihr viele in der Union nicht zu. Es gibt für Merkel deshalb nur zwei Möglichkeiten: Sie wird entweder an ihrer Partei scheitern oder sie wird eine ungemein starke Kanzlerin. Dazwischen gibt es nichts. Für das Land muss das keine schlechte Perspektive sein.
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