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Stuttgarter Nachrichten: zum Streik im öffentlichen Dienst:

Stuttgart (ots)

Selbst wenn sich Verdi durchsetzen sollte und
die Arbeitgeber einlenkten, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die
verlängerte Arbeitszeit auch im Kommunaldienst flächendeckend
eingeführt wird. Nicht nur in der Wirtschaft, auch im öffentlichen
Dienst selbst – bei Beamten, Neueinsteigern oder Beförderungen – ist
sie nämlich heute schon die Regel. So oder so: Verdi kämpft mit dem
Rücken zur Wand. Noch tun die Verdianer so, als ob sie vor Kraft kaum
laufen könnten. Doch ihre Taktik der Nadelstiche könnte schnell
verpuffen. Auch die Arbeitgeber haben einen langen Atem und können
die Aktionen aussitzen, während für Verdi der Druck von Tag zu Tag
wächst. Die Möglichkeit, dass sich Verdi „totstreikt“, ist nicht von
der Hand zu weisen. Die Ankündigung, notfalls auch sechs Wochen zu
streiken, könnte daher von eigener Unsicherheit zeugen. Fehlt es
Verdi zum Flächenstreik wie 1992 schon nicht am Geld, könnte ihr am
Ende doch der Rückhalt der Basis fehlen.
ots-Originaltext: Stuttgarter Nachrichten
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=39937

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Stuttgarter Nachrichten
Redaktion
Joachim Volk
Telefon: 07 11 / 72 05 - 7120
Email: cvd@stn.zgs.de
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