KN: Erhebliche Verzögerungen beim Bau des neuen Kieler Kraftwerks - Weiterbetrieb des alten Kohle-Meilers muss geprüft werden
Kiel (ots)
Herber Rückschlag für die Stadtwerke Kiel: Das neue Küstenkraftwerk, das in einem Jahr in Betrieb genommen werden sollte, wird nicht pünktlich zum Winter 2018/19 ans Netz gehen. "Der Termin ist nicht mehr zu halten", sagte Stadtwerke Technik-Chef Jörg Teupen den Kieler Nachrichten (Donnerstagausgabe).
Derzeit liege der Baufortschritt rund fünf Monate hinter dem ursprünglichen Plan zurück. Als Grund nennt das Unternehmen "Mängel in der Baustellenorganisation". Generalunternehmer für das 290-Millionen-Projekt ist die Kraftanlagen München GmbH, die am Donnerstag aber keine Stellungnahme abgeben wollten.
Ursprünglich sollte das neue Kraftwerk mit seinen 20 Gasmotoren Ende Oktober 2018 den Probebetrieb aufnehmen. Schon in der Startphase des Projekts habe es erhebliche Probleme gegeben, als bereits die ersten der 1000 "Gründungspfähle" in den Boden gerammt worden waren, wie die Zeitung weiter schreibt. "Damit kam der gesamt Zeitplan ins Rutschen", sagte Teupen. Zuletzt habe es weitere Schwierigkeiten gegeben, weil es nach den massiven Regenfällen zu Problemen mit der Entwässerung gekommen sei.
Um die Energieversorgung im Winter 2018/19 sicherzustellen, erwägen die Stadtwerke, das alte Kohle-Gemeinschaftskraftwerk (GKK) ein Jahr länger als geplant laufen zu lassen. Eigentlich soll das GKK zum 31. März 2018 stillgelegt werden. Die knapp 100 GKK-Mitarbeiter haben allerdings bereits Aufhebungsverträge unterschrieben. Ob ein Weiterbetrieb dennoch technisch möglich und unter Kostenaspekten auch vertretbar sei, wird dem Bericht zufolge nun untersucht.
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