BVR Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken
ots.Audio: Finanzkrise - Unternehmen befürchten Kreditverknappung
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Berlin (ots)
Anmoderation Bank-Kunden sind verunsichert. Seit Ausbruch der Finanzkrise gibt es immer neue Hiobsbotschaften. Richtig Sorgen macht sich, wer in diesen schwierigen Zeiten Geld braucht. Immer wieder ist von der so genannten "Kreditklemme" die Rede. Aber gibt es die wirklich? Knausern die Banken jetzt richtig und behalten das Geld für sich? Nicht alle!
O-TON FRÖHLICH Natürlich geht die Finanzmarktkrise auch an uns nicht spurlos vorbei, doch die Anlageverluste können wir bislang aufgrund der guten Eigenkapitalstruktur unserer Banken aus eigener Kraft stemmen. Von daher ist die Kreditversorgung des Mittelstands in keinster Weise beeinträchtigt Sagt Uwe Fröhlich. Er ist Präsident des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken. Die gibt es in nahezu jedem Ort, jeden Dorf. Umso größer ist die Verantwortung der Genossenschaftsbanken im regionalen Markt. Wenn kleine Unternehmer oder Mittelständler Pleite gehen, weil sie kein Geld mehr bekommen, kann das auch nicht im Interesse der Bank sein.
O-TON FRÖHLICH Wir wollen bewusst dem allgemeinen Pessimismus und den Sorgen vieler Mittelständler entgegentreten und ein positives Zeichen setzen. Daher haben wir ein zusätzliches Kreditkontingent für Gewerbetreibende und mittelständische Unternehmen bereitgestellt. Wir zeigen damit, dass wir unsere Verantwortung als Bank für den Mittelstand im besonderen Maße ernst nehmen und entsprechend handeln Eine Milliarde Euro haben die Volksbanken und Raiffeisenbanken jetzt zusätzlich bereit gestellt. Kreditmittel, die grundsätzlich allen Unternehmen zur Verfügung stehen sollen. Auch wenn sie noch nicht Kunde der Volksbanken und Raiffeisenbanken sind. Eine Branchenbeschränkung gibt es nicht. Nicht zuletzt um zu beweisen:
O-TON FRÖHLICH Bei uns gibt es keine Kreditklemme. Allerdings stoßen die Banken dabei auf ein Problem, über das bisher kaum gesprochen wurde: Nicht nur Banken auch viele Unternehmen halten sich in Sachen Krediten zurück. Die Nachfrage nach Krediten ist bei den Kunden zur Zeit niedriger als die Bereitschaft der Banken, Kredite zu vergeben. Wie passt das zusammen?
O-TON FRÖHLICH Zunächst muss man sich klar machen, dass es durchaus eine zweigeteilte Firmenkunden-Klientel gibt. Wer sich in der Vergangenheit eng am Kapitalmarkt orientiert und refinanziert hat, der verspürt in der Tat eine große Zurückhaltung bei den Banken und am Kapitalmarkt. Doch das betrifft in erster Linie Großunternehmen. Unsere klassische Klientel, also der Mittelstand und das Handwerk, haben dagegen weniger Probleme, sich zu refinanzieren. Die jetzt bereit gestellten zusätzlichen Kreditmittel sollen dafür sorgen, dass diese Refinanzierung auch weiterhin gesichert ist. Es gibt also auch in turbulenten Zeiten durchaus ermutigende Nachrichten!
Abmoderation: Ein Beitrag von Patrick Sänger. Die Volksbanken und Raiffeisenbanken trotzen der Finanzkrise und stellen zusätzlich eine Milliarde Euro für Kredite an Mittelständler zur Verfügung.
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