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BVR: Trendwende bei der Kreditvergabe im Euroraum zu erwarten
Sorgen vor Deflation in 2015 übertrieben

Berlin (ots)

"Die Zahlen der Europäischen Zentralbank zur Geldmengen- und Kreditentwicklung machen Mut und zeigen, dass der Euroraum Schritt für Schritt das Konjunkturtal verlässt", bewertet Dr. Andreas Martin, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), die Veröffentlichung der Novemberzahlen durch die Europäische Zentralbank (EZB) am Dienstag. "Ich rechne damit, dass sich in den kommenden Monaten auch die Kreditnachfrage wieder belebt", so Martin weiter.

Die wirtschaftlichen Aussichten für den Euroraum haben sich zum Jahresende hin verbessert. Unterstützung erhalte die Wirtschaft von dem starken Rückgang des Ölpreises und der schwächeren Notierung des Euro, erläutert Martin. Die Wirtschaftsleistung dürfte preisbereinigt um gut 1 Prozent ansteigen. Ein höheres Wachstum war zuletzt in 2011 erzielt worden.

Weitere geldpolitische Impulse wie etwa durch das von der EZB in Aussicht gestellte Ankaufprogramm für Staatsanleihen benötige die Wirtschaft des Euroraums aktuell nicht. Die in der europäischen Geldpolitik verbreiteten Sorgen vor einer Deflation seien übertrieben. Martin: "Eine Deflation im Sinne einer anhaltenden Abwärtsspirale der Preise bleibt unwahrscheinlich." Es bestehe zwar die Möglichkeit, dass die Verbraucherpreisinflation im Euroraum über mehrere Monate hinweg negativ ausfalle. Dies sei jedoch praktisch ausschließlich auf den günstigen Ölpreis zurückzuführen, der die Kaufkraft der privaten Haushalte stärke.

Nach den Angaben der EZB hat sich das Geldmengenwachstum im November saisonbereinigt im Vorjahresvergleich von 2,5 auf 3,1 Prozent beschleunigt. Das Kreditvolumen lag im November laut EZB zwar mit einer Wachstumsrate von -0,9 Prozent noch unterhalb des Vorjahreswertes. Es hat sich in den vergangenen drei Monaten aber nicht weiter verringert, was für eine anstehende Trendwende bei der Kreditentwicklung spricht.

Pressekontakt:

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