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BVR Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken

Geschäftsentwicklung der Volksbanken und Raiffeisenbanken im zweiten Quartal 2002 verlief positiv
Zunahme bei den täglich fälligen Verbindlichkeiten
Steigendes Teilbetriebsergebnis erwartet

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Berlin (ots)

Die Quartalszahlen liegen in der digitalen Pressemappe zum   
     Download vor
Die deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken haben sich im
zweiten Quartal des Jahres 2002 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
positiv entwickelt. Wie der Bundesverband der Deutschen Volksbanken
und Raiffeisenbanken (BVR) anlässlich des BVR-Verbandstages in Berlin
mitteilt, stieg die addierte Bilanzsumme der genossenschaftlichen
Banken von Juni 2001 bis Juni 2002 um 13,4 Milliarden Euro (2,5
Prozent) auf insgesamt 546 Milliarden Euro. Ein steigendes
Teilbetriebsergebnis für 2002 wird erwartet. "Auch in dem derzeit
schwierigen konjunkturellen Umfeld können sich die Volksbanken und
Raiffeisenbanken gut behaupten", betonte BVR-Präsident Dr.
Christopher Pleister.
Moderates Wachstum bei langfristigen Krediten / Trend setzt sich
fort
Die Kredite legten um 1,5 Prozent bzw. um 5,1 Milliarden Euro zu.
Das gesamte Kreditvolumen der Volksbanken und Raiffeisenbanken belief
sich Ende Juni 2002 auf rund 339 Milliarden Euro. Die Nachfrage im
Kreditgeschäft im zweiten Quartal 2002 war beeinflusst von der
wirtschaftlichen und konjunkturellen Situation: Während sich
kurzfristige und mittelfristige Forderungen deutlich verringerten,
ergab sich bei den langfristigen Krediten ein Plus von 3,6 Prozent
auf 251 Milliarden Euro. Das Wachstum der langfristigen Forderungen
erklärt sich insbesondere durch die derzeit sehr günstigen
Zinskonditionen.
Überdurchschnittliches Wachstum bei den täglich fälligen
Verbindlichkeiten
Die Einlagen stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,6
Prozent oder 9,7 Milliarden Euro auf 386,3 Milliarden Euro. Vor allem
die deutliche Zunahme der täglich fälligen Verbindlichkeiten war
dafür ausschlaggebend. Diese betrugen im Juni 2002 104 Milliarden
Euro und erhöhten sich somit im Vergleich zum Vorjahr um 13
Milliarden Euro, ein Plus von 14,2 Prozent. Die Steigerung der
täglich fälligen Verbindlichkeiten ist auf eine besondere Präferenz
der Kunden hinsichtlich liquider Anlageformen zurückzuführen. Die
Gründe hierfür liegen vor allem in den Kursverlusten an den
Aktienmärkten und in der relativ flach verlaufenden
Zinsstrukturkurve.
Bei den Spareinlagen ist ein leichter Anstieg um 0,8 Prozent auf
172 Milliarden Euro zu verzeichnen. Der Anteil der Spareinlagen an
den gesamten Verbindlichkeiten blieb mit 45 Prozent auf dem Niveau
des Vorjahres. Bei den befristeten Einlagen ist ein leichter Rückgang
um 0,6 Prozent zu verzeichnen. Die Kreditgenossenschaften verwalteten
im zweiten Quartal 2002 Termineinlagen im Gesamtbetrag von 82 Mrd.
Euro.
Kunden nutzen vermehrt die Mitgliedschaft bei
Genossenschaftsbanken
Die Möglichkeit zur Teilhabe an einer genossenschaftlichen Bank
hat im Vergleich zum Vorjahr nicht an Attraktivität verloren. Ende
2001 erreichte die Zahl der Mitglieder bei den Volksbanken und
Raiffeisenbanken 15,2 Mio. - das sind knapp 115.000 Personen mehr als
im Jahr 2000. Auf 9.349 und damit um rund 11,5 Prozent stieg die
durchschnittliche Zahl der Mitglieder je Kreditgenossenschaft an.
Das Fusionstempo wurde im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nur
leicht abgebremst. Insgesamt 167 Volksbanken und Raiffeisenbanken
haben mit anderen Genossenschaftsbanken fusioniert. Im Juni 2001 gab
es 1.738 Volksbanken und Raiffeisenbanken. Zum 30. Juni 2002 gab es
noch 1.571 Institute auf der Primärstufe. "Zum Jahresende rechnen wir
damit, dass es weniger als 1.500 sein werden", so Dr. Christopher
Pleister, "Das bedeutet jedoch keinen Rückzug aus der Fläche. Im
Sinne des strategischen Ziels ‚ein Markt - eine Bank' werden hier
lediglich Doppelpräsenzen in den jeweiligen Marktgebieten beseitigt".
Die Zahl der Zweigstellen reduzierte sich deutlich im Zuge der
regionalen Bankenfusionen. Insgesamt unterhielten die
Kreditgenossenschaften 15.086 Zweigstellen - das sind 610 weniger als
im Vorjahr. Die Zahl der Bankstellen belief sich somit auf 16.707.
Prognostizierte Ergebnisentwicklung der Kreditgenossenschaften
2002 erfreulich
Der BVR erwartet für das Jahr 2002 einen deutlichen Anstieg der
Zinsspanne um voraussichtlich 0,07 Prozentpunkte auf etwa 2,50
Prozent der durchschnittlichen Bilanzsumme. Die Provisionsspanne
bleibt auf dem Niveau des Vorjahres und beträgt 0,58 Prozent der
durchschnittlichen Bilanzsumme. Hierfür dürfte vor allem die
andauernde ungünstige Börsenverfassung ausschlaggebend sein, so der
BVR.
Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen der Kreditgenossenschaften
werden sich in diesem Geschäftsjahr voraussichtlich um 0,04
Prozentpunkte auf 2,34 Prozent der durchschnittlichen Bilanzsumme
verringern. Dabei werden sich die Personalaufwendungen um 0,01
Prozentpunkte auf 1,37 Prozent und die anderen
Verwaltungsaufwendungen um 0,03 Prozentpunkte auf 0,97 Prozent der
durchschnittlichen Bilanzsumme reduzieren.
Die Kennziffer für das Teilbetriebsergebnis wird sich durch die
Verbesserung der Zinsspanne und die Verringerung des
Betriebsaufwandes deutlich verbessern, voraussichtlich um 0,10
Prozentpunkte auf 0,74 Prozent der durchschnittlichen Bilanzsumme.
Die Cost-Income-Ratio dürfte sich von 79 Prozent auf 76 Prozent
verbessern.

Kontakt:

Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR)
Dr. Rolf Kiefer
Presse/Kommunikation
Schellingstraße 4
10785 Berlin
Tel.: 030/20 21-1300

E-Mail: Pressestelle@bvr.de
www.bvr.de

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