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BVR Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken

Flutkatastrophe: Dank an Spender
Appell an Förderanstalten und Gewerkschaften

Berlin (ots)

Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und
Raiffeisenbanken (BVR) schätzt, dass ein Kreditvolumen seiner Banken
von ca. 2 Milliarden Euro durch die Hochwasserkatastrophe betroffen
ist. Darüber hinaus sei ca. die Hälfte aller Volksbanken und
Raiffeisenbanken in Sachsen selbst Opfer der Flutkatastrophe.
Sachschäden von ca. 16 Mio. Euro wurden bisher angemeldet.
Schadensschwerpunkte bildeten dabei das Elbtal und das Muldental.
Hier wurden bei einer Reihe von Volksbanken und Raiffeisenbanken
Schalterhallen und Keller geflutet und dabei die Gebäude, das
Mobiliar, die EDV-Technik und die Büroausstattung zu großen Teilen
vernichtet. Alleine in Sachsen sind ca. 28 Filialen durch die
Hochwasserkatastrophe unmittelbar betroffen. BVR-Präsident Dr.
Christopher Pleister bedankte sich bei allen Vorständen und
Mitarbeitern in den betroffenen Hochwasserregionen für ihren Einsatz
zum Wiederaufbau der Geschäftsstellen. Wichtig sei, so Pleister, dass
die Volksbanken und Raiffeisenbanken als wesentliche Finanziers des
Mittelstandes rasch wieder den Schalterbetrieb in allen Filialen
aufnehmen.
Enttäuscht zeigte sich Pleister über die Haltung der
Förderkreditanstalten des Bundes. Es sei schon erstaunlich, so
Pleister, dass die Förderanstalten des Bundes nach zwei Wochen
Bedenkzeit sich nicht einmal zur Zinsaussetzung entschließen können,
während Vertreter der Regierung umgekehrt vereinzelt von den Banken
einen Schuldenerlass fordere. Er forderte die Bundesregierung auf,
für eine uneingeschränkte Zinsaussetzung bei der Kreditanstalt für
Wiederaufbau und der Deutschen Ausgleichsbank zu sorgen.
Auch die vom Bund angekündigte Haftungsfreistellung von 80 % für
das KfW-Hochwasserkreditprogramm auf das viele Unternehmen dringend
angewiesen sind, liegt nach Mitteilung des BVR Präsidenten bis zum
heutigen Tage nicht vor.
Ebenso verwundert zeigte sich Pleister über die Aufforderung der
Gewerkschaften, jetzt großzügig Schulden zu erlassen. Er bezeichnete
es als "puren Populismus", einerseits durch Blockade und Streiks
einen vernünftigen Banken-Tarifvertrag zu verhindern und Arbeitsplatz
sichernde strategische Maßnahmen zu diffamieren und andererseits zu
einem rechtlich unzulässigen Umgang mit den Banken anvertrauten
Geldern aufzufordern. "Wir wissen, welche Verantwortung wir gegenüber
unseren Kunden haben. Das ist ablesbar an den vielfältigen Maßnahmen,
die wir zur Linderung der Not der Menschen unternommen haben."

Kontakt:

Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR)
Dr. Rolf Kiefer
Presse/Kommunikation
Schellingstraße 4
10785 Berlin
Tel.: 030/20 21-1300

E-Mail: Pressestelle@bvr.de
www.bvr.de

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