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BVR-Konjunkturprognose: Wachstumsbremse wird spätestens im Frühjahr gelöst

Berlin (ots)

Die deutsche Wirtschaft wird in diesem Winterhalbjahr aufgrund der zweiten Coronawelle nochmals in eine technische Rezession abgleiten. Wie der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) in seinem heute veröffentlichten Konjunkturbericht mitteilt, werde der Aufschwung damit aber nicht aufgehoben, sondern nur zeitlich nach hinten verschoben. "Unsere Schätzungen legen nahe, dass das preis-, kalender- und saisonbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vierten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 2 Prozent zurückgehen wird und im ersten Quartal um 1 Prozent", so BVR-Vorstand Dr. Andreas Martin.

"Die Wirtschaft steht in den Startlöchern. Wenn sich die Pandemielage, wie im Konjunkturbericht angenommen, ab dem Frühjahr entspannt und Lockerungen der Schutzmaßnahmen eingeleitet werden, wird es einen kräftigen Wachstumsschub geben", so Martin weiter. Die mittelfristige Wachstumsperspektiven Deutschlands seien durch die Pandemie kaum beeinträchtigt worden.

Wegen des sich abzeichnenden schwächer als erwartet verlaufenden Winterhalbjahrs korrigiert der BVR seine Wachstumseinschätzung für Deutschland 2021 deutlich nach unten. Gegenüber der Sommer-Konjunkturprognose wird der Prognosewert zum Anstieg des preisbereinigten BIP von 5,0 auf 3,2 Prozent vermindert. Der Prognosewert für 2020 wird hingegen merklich aufwärtsrevidiert, von bisher -7,0 auf -5,5 Prozent, da die Entwicklung im Sommerhalbjahr günstiger ausfiel als noch im Sommer gedacht.

Eine zentrale Annahme der BVR-Konjunkturprognose ist, dass die Coronapandemie allmählich abflaut. Im Zuge dessen wird der aktuelle Lockdown in Deutschland ab Februar gelockert. Sollten die Schutzmaßnahmen hingegen bereits im Januar wieder gelockert werden, wäre eine deutlich günstigere gesamtwirtschaftliche Entwicklung zu erwarten. In diesem Fall wäre ein BIP-Zuwachs um bis zu 6 Prozent vorstellbar. Sollten die Schutzmaßnahmen dagegen erst deutlich später zurückgefahren werden, könnte es zu einer Stagnation der Wirtschaftsleistung kommen.

Der neue Konjunkturbericht des BVR ist im Internet unter www.bvr.de, Publikationen, Volkswirtschaft abrufbar.

Pressekontakt:

Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR)
Melanie Schmergal, Abteilungsleiterin Kommunikation und
Öffentlichkeitsarbeit / Pressesprecherin
Telefon: (030) 20 21-13 00, presse@bvr.de, www.bvr.de

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