"Heimatlos! Mitten in Europa"
Renovabis-Chef Pater Demuth gibt Motto für Pfingstaktion 2004 bekannt
FREISING (ots)
"Heimatlos! Mitten in Europa", so lautet das Motto der Renovabis-Pfingstaktion 2004. Dies teilte heute Pater Dietger Demuth CSsR, der Hauptgeschäftsführer von Renovabis, in Freising mit. Mit dem Motto will die Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa den Blick auf Menschen richten, die ihre Heimat aufgrund von Kriegen und bewaffneten Auseinandersetzungen, Umweltkatastrophen, wirtschaftlicher und sozialer Not sowie ethnischen Auseinandersetzungen verlassen müssen.
Allein in Europa leben nach Statistiken der Vereinten Nationen rund 56 Millionen als Migranten, weltweit suchen rund 175 Millionen Menschen ihr neues Zuhause in einem anderen Land. Die hohe Zahl von Frauen, Männern und Kindern auf der Suche nach einer neuen Heimat belegt für den Chef des Osteuropahilfswerks der deutschen Katholiken die Bedeutung des Problems.
Über die statistischen Daten dürfe das Schicksal der Menschen auf dem Weg zu einem neuen Zuhause nicht in den Hintergrund geraten, warnte der Redemptoristenpater. Als Beispiele nannte er:
Bürgerkriegsflüchtlinge, die sich auf den Weg nach einem Ort machen, an dem sie ohne Bedrohung von Leib und Leben ihre Zukunft gestalten können; Menschen, die Freunde und Verwandte verlassen und in die Fremde gehen müssen, weil sie in ihrem Heimatland ihre landwirtschaftlichen Erzeugnisse nicht vermarkten oder keine Erwerbsarbeit finden, um damit ihre Familie ernähren zu können. Gerade die Gesellschaften in Mittel- und Osteuropa werden mit Flucht, Vertreibung, Heimatlosigkeit und Entwurzelung und den dramatischen Folgen für die Menschen besonders stark konfrontiert.
Deshalb muss sich Renovabis, so Pater Demuth, dem Problem Migration stellen. Ziel sei es, die Ursachen für die Migration in den Heimatländern der betroffenen Menschen zu bekämpfen und Kindern und Jugendlichen, aber auch den älteren Generationen in ihrer angestammten Heimat Lebenschancen und Zukunftsperspektiven zu eröffnen oder zu sichern. Bereits heute arbeite Renovabis an Projekten mit, die Menschen den Verbleib in ihrer Heimat zu ermöglichen. Zugleich rufe Renovabis dazu auf, Migranten und Flüchtlinge menschenwürdig zu behandeln.
Inhaltlich hatte Renovabis bereits beim 7. Internationalen Kongress, der unter dem Titel "Suche nach Heimat. Migration in Europa" stand, den Focus auf die Not vieler Migranten gerichtet.
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Dr. Ludwig Unger
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