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Entwicklungszusammenarbeit bleibt für KfW als Bank aus Verantwortung zentraler Schwerpunkt

Frankfurt am Main (ots)

- Christiane Laibach: "Entwicklungszusammenarbeit liegt im strategischen Interesse Deutschlands und Europas"

- Rund 11 Mrd. EUR Zusagen 2023 weltweit flankieren die deutsche Außen- und Sicherheitspolitik

- KfW Entwicklungsbank: Mehr als 50 % der Mittel stammen nicht aus dem Staatshaushalt (2023: rund 5 Mrd. EUR), DEG: 1,9 Mrd. EUR aus eigenen Mitteln

- Zuschüsse für fragile Staaten, Armutsbekämpfung und Erhalt der Biodiversität von großer Bedeutung

- Seit rund 25 Jahren transparentes Monitoring der Projekte - über 80 % erfolgreich

"Entwicklungszusammenarbeit ist aktueller als je zuvor, denn sie hat eine hochrelevante geopolitische Dimension. Sie ist ein wichtiges Instrument, um die deutsche Außen- und Sicherheitspolitik zu flankieren." Das sagte Christiane Laibach, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe, am Donnerstag in Frankfurt am Main. "Entwicklungszusammenarbeit bleibt auch künftig ein zentraler Schwerpunkt unserer Arbeit als Bank aus Verantwortung. Die Zusagen des Jahres 2023 in Höhe von 11 Mrd. EUR sind gut investiert."

Globale Herausforderungen wie Klimawandel und Naturkatastrophen, unterbrochene Handelsrouten und Lieferketten sowie Migrationsströme lassen sich allein international bewältigen. "Entwicklungs- und Schwellenländer, aber auch fragile Staaten müssen Teil der Lösung sein", sagte Laibach. Deshalb arbeitet die KfW im Auftrag der Bundesregierung mit ihnen zusammen und baut seit vielen Jahren Partnerschaften aus.

Zuschüsse bleiben für die Unterstützung von fragilen Staaten, die Armutsbekämpfung und den Erhalt der Biodiversität von großer Bedeutung. Den überwiegenden Teil der Finanzierungsmittel, die in wirtschaftlich fortgeschritteneren Ländern zum Einsatz kommen, mobilisiert die KfW über den Kapitalmarkt. 2023 waren das von den 9 Mrd. EUR Zusagen der KfW Entwicklungsbank rund 5 Mrd. EUR (2022: 5,3 Mrd. EUR). Die KfW-Tochter DEG tätigt ihre Finanzierungszusagen weitgehend aus eigenen Mitteln - im vergangenen Jahr waren es 1,9 Mrd. EUR. Diese Mittel gehen in Form von Darlehen und Beteiligungen zu marktorientierten Konditionen an private Unternehmen, die in Entwicklungsländern investieren.

"Deutschland profitiert wie kaum ein anderes Land von internationalen Verflechtungen und einer offenen, regelbasierten Weltordnung", sagte Laibach. Die KfW verfüge durch jahrzehntelange Expertise in der internationalen Finanzierung über viel Erfahrung und ein großes Netzwerk. "Es liegt in der DNA der Entwicklungszusammenarbeit, gerade dort tätig zu werden, wo die Herausforderungen groß und die Rahmenbedingungen schwierig sind." Es gehe darum, in der zunehmend multipolaren Welt tragfähige Lösungen zu finden.

Seit rund 25 Jahren werden die KfW-Projekte auf ihren Erfolg und ihre Wirkungen hin geprüft. Die Ergebnisse werden im Transparenzportal veröffentlicht. Die sorgfältige Analyse zeigt, welche Vorhaben funktioniert haben und welche nicht. Über 80 Prozent der Projekte sind erfolgreich, rund 20 Prozent der durchgeführten Vorhaben erfüllen die gesetzten Ziele nicht dauerhaft. "Diese Ergebnisse sind für uns und andere Akteure in der Entwicklungszusammenarbeit sehr wertvoll", konstatierte Laibach. Daraus leiten sich Steuerungsimpulse für eine größere Effektivität in Folgeprojekten ab.

Vier Argumente und Beispiele für erfolgreiche und wirksame Entwicklungszusammenarbeit:

1. Die Entwicklungszusammenarbeitträgt zur Energie- und Rohstoffsicherheit und der Sicherung globaler Wertschöpfungsketten bei. Deshalb beteiligt sich die KfW an der Umsetzung der Global-Gateway-Strategie der EU. Diese unterstützt gezielt geopolitisch wichtige Projekte und Partnerländer - auch als Antwort auf die chinesische Seidenstraße und ein aggressives Russland. In diesem Kontext steht die Zusammenarbeit mit Marokko, das als eines der ersten Partnerländer Wasserstoff für die EU herstellen wird. Die KfW unterstützt die Konstruktion einer Anlage (100 MW) mit 300 Mio. EUR, die jährlich 10.000 Tonnen Wasserstoff produzieren wird.

2. Klimaschutz und Erhalt der Artenvielfalt kommen allen Bewohnern der Erde zugute. Die KfW bleibt wichtigstes Instrument der Bundesregierung für die Erfüllung internationaler Klimazusagen. Die Finanzierungen der KfW insgesamt stehen für über 60 % der deutschen Klimazusagen - auch dank Marktmitteln, die nicht aus dem Bundeshaushalt kommen. 2023 hatten 62 % der Finanzierungen der KfW einen Fokus auf globalen Klima- und Umweltschutz (6,7 Mrd. EUR; zum Vergleich: 8,2 Mrd. EUR 2022, 4,1 Mrd. EUR 2021).

Biodiversität schwindet in beispielloser Geschwindigkeit: Die KfW unterstützt weltweit rund 1000 Schutzgebiete in mehr als 70 Ländern in Lateinamerika, Afrika und Asien. Mit dem Amazonienfonds arbeiten wir seit über zehn Jahren zusammen und haben 90 Mio. EUR bereitgestellt, um die Entwaldung zu bekämpfen und die nachhaltige Nutzung des Waldes zu fördern. Im vergangenen Jahr haben wir Brasilien weitere rund 43 Mio. EUR für Waldschutz und Wiederaufforstung zugesagt.

3. Die Lebensbedingungen in Entwicklungs- und Schwellenländern zu verbessern und Zukunftsperspektiven für die Menschen vor Ort zu schaffen ist fürDeutschland als eines der reichsten Länder der Welt selbstverständlich.Im Sudan unterstützt die KfW gemeinsam mit UNICEF Mütter und Kinder mit 100 Mio. EUR. Mütter erhalten Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen und profitieren von Maßnahmen gegen Mangel- und Unterernährung.

4. Die Aktivitäten der Entwicklungszusammenarbeit sind Wegbereiter und Türöffner für deutsche und europäische Unternehmen. Die DEG hat den deutschen Mittelständler Klingele aus dem schwäbischen Remshalden in Brasilien mit einem Darlehen aus eigenen Mitteln in Höhe von 40 Mio. EUR bei der Modernisierung der Papierproduktion unterstützt. Folge: effizientere und umweltfreundliche Herstellung, weniger Energie- und Wasserverbrauch, CO2-Einsparungen durch erneuerbare Energien. Weiter können die bestehenden 560 Arbeitsplätze in Brasilien gesichert und 50 weitere geschaffen werden.

Detaillierte Informationen finden Sie unter www.kfw-entwicklungsbank.de und www.deginvest.de

Weitere Informationen zu unseren Evaluierungen finden Sie hier: Ergebnisse unserer Evaluierungen | KfW Entwicklungsbank

Pressekontakt:

KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Konzernkommunikation und Markensteuerung (KK), Charis Pöthig,
Tel. +49 (0)69 7431 4683
E-Mail: Charis.Poethig@kfw.de, Internet: www.kfw.de

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