FIZ Fisch-Informationszentrum e.V.
Keine Angst vor Meeresfrüchten
Muscheln, Garnelen und Co. einfach und gesund zu Hause genießen
Hamburg (ots)
Wer einmal Jakobsmuscheln in der Pfanne mit etwas Pesto zubereitet, wird feststellen: Das ist so kinderleicht wie das Braten von Hähnchen - und mindestens genauso lecker. Trotzdem sind viele Verbrauchende unsicher, wenn es um den Verzehr von Meeresfrüchten zu Hause geht. Gerade jetzt zur Muschelsaison kommen Fragen auf wie: "Worauf muss ich beim Einkauf und der Zubereitung achten? Und wie sieht es mit der Nachhaltigkeit aus?" Damit dem Genuss der beliebten Schätze aus dem Meer nichts mehr im Wege steht, verraten die Experten des Fisch-Informationszentrums e. V. (FIZ) worauf es beim Einkauf und der Zubereitung der beliebtesten Meeresfrüchte ankommt.
Meeresfrüchte wie Garnelen und Muscheln erfreuen sich in Deutschland wachsender Beliebtheit. Im Jahr 2023 stieg die Erzeugung von Muscheln in deutschen Aquakulturen von 9.400 auf 18.000 Tonnen. Der Verbrauch von Meeresfrüchten insgesamt beträgt im Schnitt 14 Kilogramm pro Kopf im Jahr. Da Muscheln und Garnelen durch regionale Erzeugung und Importe inzwischen das ganze Jahr verfügbar sind, lassen sie sich problemlos auch zu Hause zubereiten. Das ist nicht nur köstlich, sondern auch richtig gesund: Meeres-früchte wie Jakobsmuscheln, Miesmuscheln und Garnelen sind reich an hochwertigen Proteinen, Omega-3-Fettsäuren sowie wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen wie Vitamin B12, Eisen, Zink und Selen. Diese Nährstoffe unterstützen die Herzgesundheit und Blutbildung, das Immunsystem und die Gehirnfunktion. Gleichzeitig sind Meeresfrüchte kalorienarm und einfach zuzubereiten - also ein idealer Bestandteil der ausgewogenen Ernährung.
Miesmuscheln: Umweltfreundlich und ruckzuck auf dem Tisch
Mit gutem Gewissen genießen: Kaum ein tierisches Lebensmittel hat einen so geringen CO2-Fußabdruck wie Muscheln. Sie müssen nicht gefüttert werden, da sie sich durch Filtration von ihrem Umgebungswasser ernähren und wirken sogar der Überdüngung der Meere entgegen. Und auch um die Fangmethode muss sich hier keiner sorgen. Miesmuscheln werden als sogenannte Hängekulturen meist an speziellen Seilen im Meer gezüchtet und können einfach entnommen werden.
Augen auf beim Einkauf: Miesmuscheln sind im Supermarkt als TK-Ware oder frisch im Fischfachhandel erhältlich. Achten Sie unbedingt auf das Mindesthalt-barkeitsdatum (MHD) und darauf, dass die Schalen der Muscheln fest geschlossen sind oder sich bei leichtem Klopfen schließen. Weit offenstehende oder beschädigte Muscheln sollten Sie meiden. Eine leichte Öffnung der Muschel nach Entnahme aus der Verpackung ist dagegen normal. Frische Muscheln können problemlos eine Nacht im Kühlschrank lagern.
Zubereitungs-Tipp: Die Zubereitung von Miesmuscheln ist einfacher als oft gedacht. Nach gründlichem Abspülen die Muscheln pur oder mit etwas Gemüse in einen Topf mit sprudelnd kochendem Wasser geben. Lassen Sie die Muscheln im geschlossenen Topf sechs bis acht Minuten bei großer Hitze weiterkochen, bis sich die Schalen geöffnet haben. Muscheln, die dann noch verschlossen sind, sortieren sie aus. Die Meeresfrüchte dann einfach mit Baguette genießen. Das Besteck liefern die Muscheln durch ihre Schalen gleich mit.
Jakobsmuscheln: Einfacher Genuss vom Feinsten
Mit gutem Gewissen genießen: In der Familie der Kammmuscheln, zu denen auch die echten Jakobsmuscheln gehören, lohnt es sich, auf die Herkunft und Fangmethoden zu achten. Wild gefangene Jakobsmuscheln aus zertifizierten Fanggebieten (z.B. Marine-Stewardship-Council-zertifiziert, kurz MSC) gelten als besonders nachhaltig. Es ist ratsam, auf Muscheln aus Regionen zu setzen, in denen die Bestände gut gemanagt und die Fangmethoden umweltschonend sind, z. B. Norwegen, Schottland oder Irland.
Augen auf beim Einkauf: Frische Jakobsmuscheln gibt es im Fischfeinkosthandel, auf dem Wochenmarkt oder tiefgekühlt. Unter dem Namen Kammmuschel oder Scallop werden verwandte Arten gehandelt, die der Jakobsmuschel sehr ähnlich sind. Achten Sie auf festes, feuchtes Fleisch und einen angenehmen, leicht salzigen Geruch. Jakobsmuscheln gibt es in zwei Varianten: in der Schale oder bereits ausgelöst - also nur das Muschelfleisch, die sogenannte "Nuss". Letzteres ist für den Hausgebrauch deutlich einfacher, da die Reinigung der Muschel und das Auslösen von Fleisch und Rogen sonst selbst übernommen werden muss.
Zubereitungs-Tipp: Jakobsmuscheln sind echte Delikatessen, die sich mit wenig Aufwand perfekt zubereiten lassen. Am besten brät man das milde, leicht nussig schmeckende Muschelfleisch nur kurz in der Pfanne an, sodass es außen eine goldbraune Kruste bekommt und innen schön glasig und zart bleibt. Ein Spritzer Zitrone, ein Hauch Knoblauchbutter oder Pesto reichen aus, um den feinen Geschmack zu unterstreichen.
Garnelen: Vielseitig und nährstoffreich
Mit gutem Gewissen genießen: Nachhaltigkeit ist auch bei Garnelen ein wichtiges Thema. Garnelen aus ökologischen Zuchten oder aus zertifizierter Fischerei sind eine verantwortungsvolle Wahl. Achten Sie auch hier besonders auf das MSC- oder ASC-Siegel (Aquaculture Stewardship Council) oder Bio-Zertifikate, die nachhaltige und umweltfreundliche fang- und Produktionsmethoden garantieren.
Augen auf beim Einkauf: Prawns, Shrimps, Gambas, Scampi -Garnele ist der Oberbegriff für Krustentiere unterschiedlicher Art und Größe. Zu den beliebtesten zählt die Black Tiger Garnele. Sie zeichnet sich durch ihre dunklen Streifen und einen intensiven Geschmack aus. Die Bezeichnung "easy peel" bedeutet, dass die Garnelen bereits leicht zu schälen sind, da sie angeschnitten wurden. Oft wurde auch der Kopf entfernt. Diese sind optimal zum Grillen geeignet. Greifen Sie zum Braten oder für Suppen dagegen unbedingt zu geschälten und entdarmten Garnelen ohne Kopf, um Arbeit zu sparen. Praktisch für den Heimbedarf und eine längere Lagerung sind auch TK-Produkte.
Zubereitungs-Tipp: Garnelen sind wahre Alleskönner in der Küche. Egal ob in der Pfanne gebraten, auf dem Grill zubereitet oder in Suppen und Currys - sie sind in wenigen Minuten fertig. Ein schnelles und beliebtes Rezept ist die Zubereitung mit Knoblauch, Chili und Olivenöl in der Pfanne, serviert mit frischem Baguette oder über Pasta.
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Über das FIZ
Das Fisch-Informationszentrum (FIZ) wurde 1997 als eingetragener Verein von Unternehmen und Verbänden der deutschen Fischwirtschaft gegründet. Sein Ziel: mit fundiertem Fachwissen, Hintergrundinformationen und aktuellen Statistiken die Bedeutung von Fisch, Krebs- und Weichtieren für eine zeitgemäße und gesunde Ernährung herauszustellen. Als Anlaufstelle für Fragen jeglicher Art zum Thema Fisch übernimmt das FIZ außerdem die firmen- und produktübergreifende Öffentlichkeitsarbeit für den Wirtschaftsbereich. Im Mittelpunkt steht dabei die informierende, aufklärende und beratende Kommunikation mit Medien, Bildungseinrichtungen und Verbrauchenden. Dabei wird das FIZ von zahlreichen Expertinnen und Experten aus der fischwirtschaftlichen Praxis unterstützt und kooperiert mit Spezialistinnen und Spezialisten aus Forschung und Wissenschaft.
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