Weltweite Ölversorgung durch Nachwirkungen des 11. September nicht gefährdet
Hamburg (ots)
Die weltweite Ölversorgung sei weder kurzfristig noch auf längere Sicht gefährdet - dies führte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Deutsche BP AG, Peter Knoedel, heute auf dem Symposium "Langfristige Reichweiten der Ölreserven, Sicherheit der Ölversorgung" des Instituts für Wirtschaftliche Ölheizung (IWO) in Graz aus. Auch die generelle Befürchtung, dass die Ölquellen bald versiegen könnten, werde, so Knoedel, durch Fakten eindeutig widerlegt.
"Die gegenwärtige Versorgung der weltweiten Märkte mit Rohöl ist gesichert. Die Befürchtungen, die internationale Ölversorgung könnte infolge der Anschläge in den USA zusammenbrechen, erweisen sich als unbegründet", sagte Knoedel. "Die Weltölnachfrage entwickelt sich in diesem Jahr erheblich schwächer als ursprünglich eingeschätzt. Die Belastung der Weltkonjunktur durch den Terroranschlag in den USA und negative Auswirkungen einer psychologischen Verunsicherung weiter Teile der Bevölkerung haben einen dämpfenden Einfluss auf die Ölnachfrage. Am stärksten ist der kurzfristige Einfluss auf die Flugkraftstoffe, beim gesamten Ölverbrauch der Welt bewerten die meisten Prognosen den Terroreffekt mit einem Nachfragerückgang von 0,4 mbd 2001 und 0,7 mbd im nächsten Jahr."
Einer sich abschwächenden Ölnachfrage stehe ein relativ großzügiges Ölangebot gegenüber, so Knoedel weiter. Die OPEC habe ihre Chance genutzt und aus der Historie gelernt. Sie habe direkt nach den Anschlägen erklärt, dass die internationale Ölversorgung sichergestellt werde. Eventuelle Lieferausfälle sollten durch zusätzliche Exporte aus den OPEC-Staten ausgeglichen werden. Damit bekräftigte die OPEC auch ihre Politik, die Fördermengen nach Möglichkeit so auszurichten, dass die Rohölpreise in einer Spannbreite zwischen 22 und 28 $/b bleiben. Denn auch die OPEC habe Interesse an vertretbaren Preisen und einer stabilen Weltkonjunktur.
* million barrels per day
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