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Gewerkschaft der Polizei

GdP zu Seehofer-Plänen für mehr Sicherheit an Bahnhöfen - Radek: Die Bahn muss sich bewegen

Berlin.Die Unterbringung der Bundespolizei an den Bahnhöfen hierzulande ist der Gewerkschaft der Polizei (GdP) zufolge teils katastrophal. Angesichts der grundsätzlich zu begrüßenden Pläne von Bundesinnenminister Horst Seehofer, die Sicherheit auf und an Bahnhöfen zu verbessern, müsse dieser unhaltbare Zustand nicht nur berücksichtigt, sondern beseitigt werden, forderte der stellvertretende GdP-Bundesvorsitzende Jörg Radek anlässlich einer am Donnerstag in Potsdam veranstalteten Bahn-Sicherheitskonferenz. Seehofer hatte bereits kurz nach dem gewaltsamen Tod eines Achtjährigen, der Ende Juli am Frankfurter Hauptbahnhof vor einen einfahrenden Zug gestoßen worden war, angekündigt, die Sicherheit an Bahnhöfen zu erhöhen.

Radek nimmt jedoch auch die Deutsche Bahn (DB) in die Pflicht. Für eine wirksame Rund-um-die-Uhr-Präsenz der Bundespolizei an Bahnhöfen sei eine spürbar bessere Unterbringung dringend nötig. "Da muss sich die DB endlich bewegen. Als Betreiber ist sie dafür verantwortlich, eine angemessene Unterbringung meiner Kolleginnen und Kollegen zu gewährleisten. Eine solide Partnerschaft für Sicherheit und Ordnung an den Bahnhöfen und für die Reisenden erfordert Wertschätzung und Augenhöhe."

Bei der Sicherheit an Bahnhöfen und im Bahnnetz hat die Politik laut Radek viel zu lange durch die Kostenbrille geschaut. "Seit 1998 wurden Dienststellen und Dienstorte der Bundespolizei an den Bahnhöfen kategorisch ausgedünnt. Durch die Neuorganisationen und Reformen der Vergangenheit wurden zwar die Knoten kräftiger, die Maschen dafür aber weiter", stellte der Gewerkschafter fest. Zu Zeiten der Massenmigration im Jahr 2015 sei es aufgrund von Personalmangel sogar temporär zu Revierschließungen an Bahnhöfen gekommen. Nun aber solle die Gefahrenabwehr offenbar an ihren angestammten Platz zurückkehren, verdeutlichte Radek, der auch den GdP-Bezirk Bundespolizei anführt. Daher sei man ja auch mit dem Minister weitgehend einer Meinung.

Radek: "Die aktuellen Entscheidungen für mehr Präsenz im räumlichen Zuständigkeitsbereich der Bundespolizei stellen die Aufgaben an der Grenze und an den Bahnhöfen gleich. Seehofer stellt also die Weichen für ein erhöhtes Sicherheitsgefühl der Menschen hierzulande." Verwahrloste Räumlichkeiten mit zahllosen Graffitis, herumliegendem Müll, Beschädigungen, alkoholisierten Gruppen, erkennbaren Drogenszenen oder sich häufenden Diebstahldelikten wirkten sich nun einmal negativ auf das Sicherheitsgefühl der Reisenden aus. Abhilfe schafften eine sichtbare Polizeipräsenz und ansprechbare Einsatzkräfte.

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Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) ist die größte Interessenvertretung der
Polizeibeschäftigten Deutschlands. Sie engagiert sich für ihre bundesweit rund
190.000 Mitglieder, für die Zukunftsfähigkeit der Polizei sowie auf dem Gebiet
der Sicherheits- und Gesellschaftspolitik.
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