16. Bundesjugendkonferenz der Gewerkschaft der Polizei (GdP) -- Junge Gewerkschafter fordern Digitaloffensive: Polizei braucht ein Update
Berlin. Die JUNGE GRUPPE (GdP) hat zur 16. Bundesjugendkonferenz (BJK) am 25. Februar ihren Leitantrag vorgestellt. Darin fordern die jungen Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter eine Digitaloffensive für die Polizei. „Die deutsche Polizei braucht dringend ein Update“, betonte die GdP-Bundesjugendvorsitzende Jennifer Otto am Dienstag in Berlin.
Die Digitalisierung der Behörde befinde sich vielerorts noch immer in den Kinderschuhen, heißt es in dem fünfseitigen Dokument. So könne beispielsweise ein papierloses und zudem mobiles Büro oft nicht umgesetzt werden. Grund dafür sei die vielerorts fehlende Technik. „Vor allem mobile Endgeräte sind Mangelware in den Dienstzimmern, den Streifenwagen und im Home-Office der Kolleginnen und Kollegen“, stellte die Gewerkschafterin fest.
Überdies mahnt der Antrag die längst überfällige Harmonisierung der polizeilichen Systeme an. Bundesweit soll schneller und effizienter miteinander gearbeitet werden können. Dafür müssten die Polizeien der Länder und des Bundes unkomplizierten Zugriff auf für sie ermittlungsrelevante Informationen ihrer Kollegen haben.
Wichtig in diesem Zusammenhang sei zudem, dass eine Technisierung der Arbeitswelt nicht den Menschen ersetzen, sondern unterstützen solle. Die Voraussetzung dafür sieht die JUNGE GRUPPE (GdP) in der frühzeitigen und kontinuierlichen Aus- und Fortbildung in neuen Technologien und Systemen.
Die deutsche Polizei sei eine bürgernahe Polizei, heißt es in dem Papier weiter. In Zeiten, in denen alltägliche Aktivitäten und Vorgänge zunehmend in den digitalen Raum verlagert werden, dürfe sie nicht im Analogen verharren, um nicht den Kontakt zu den Bürgern zu verlieren. „Die Polizei muss auch im digitalen Raum einfach erreichbar und schnell ansprechbar sein. Umso mehr nutzt sie den Bürgerinnen und Bürgern“, so Otto.
- - - - - Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) ist die größte Interessenvertretung der Polizeibeschäftigten Deutschlands. Sie engagiert sich für ihre bundesweit rund 195.000 Mitglieder, für die Zukunftsfähigkeit der Polizei sowie auf dem Gebiet der Sicherheits- und Gesellschaftspolitik.