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Gewerkschaft der Polizei (GdP) mit positiver EM-Bilanz - Kopelke: Spitzenleistung der Polizei – Atempause nicht in Sicht – hohe Belastung wird gewerkschaftlich aufgearbeitet

Berlin. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) gratuliert allen mit der Sicherheitslage während der Fußballeuropameisterschaft betrauten Polizeibeschäftigten zu einer absoluten Spitzenleistung. Ein besonderer Dank gilt zudem den Hunderten ausländischen Unterstützungskräften, die sowohl im Neusser Lagezentrum IPCC als auch im Vor-Ort-Geschehen maßgebliche Hilfestellung geleistet hätten. Dass diese EM als weitestgehend friedliches und fröhliches Fußballfest in die Annalen eingehen werde, habe mit den vielen echten Fußballfans und einer konsequent arbeitenden Polizei zu tun. Die wenigen Schattenseiten am Rande der EURO 2024 haben sich der GdP zufolge im erwartbaren Rahmen abgespielt. Dennoch seien gewalttätige Übergriffe auf Einsatzkräfte in keiner Weise zu tolerieren.

Während die am Sonntagabend um den EM-Pokal spielenden Teams nur sechs Spiele zum Finale absolvieren mussten, hätten die Sicherheitskräfte bis heute 50 Partien sowie zahlreiche Einsätze im Rahmen von Public-Viewing-Bereichen, Fantreffpunkten, Fanmärschen, an den Grenzen und im Fanreiseverkehr mit bemerkenswertem Erfolg bewältigt, unterstrich der GdP-Bundesvorsitzende Jochen Kopelke am Sonntagmorgen vor dem Finale. „Die Polizei in der gesamten Bundesrepublik hat erneut eindrucksvoll bewiesen, dass sie Großeinsätze, auch über mehrere Wochen, kann. Gelungen ist dies durch das unfassbare Engagement unserer Kolleginnen und Kollegen, eine umfassende Vorplanung und funktionierende Kommunikationswege“, sagte der GdP-Chef. Eine verdiente Atempause sei jedoch nicht in Sicht.

So würden neben dem arbeitsreichen polizeilichen Alltag Grenzkontrollen fortgeführt, und selbst die kommende Ligasaison werfe bereits ihre Schatten voraus. Zudem stünden bald Einsätze im Rahmen geplanter Castortransporte vor der Tür. Kopelke appellierte an Bundesinnenministerin Nancy Faeser, die Bundesbereitschaftspolizei von der Grenzsicherung zu entbinden. Diese Kräfte würden zur Unterstützung der Landespolizeien dringend benötigt. Kopelke forderte die Innenressortchefs in Bund und Ländern zudem auf, die polizeiliche Drohnenabwehr weiter voranzutreiben.

Die GdP kündigte an, direkt nach dem Turnier mit der Aufarbeitung des Einsatzes aus gewerkschaftlicher Sicht zu beginnen. Kopelke: „Unsere Kolleginnen und Kollegen waren einer enormen Belastung ausgesetzt. Die ohnehin schon langen Dienste sind nicht selten überzogen worden.“ Dies habe sich auch in der teils dauerhaften Anordnung von 13-Stunden-Arbeitstagen bei nicht selten extremen Temperaturen und nur minimalen Ruhezeiten gezeigt.

Der GdP-Bundesvorsitzende verwies darauf, dass die EM eindrücklich die Berechtigung und Notwendigkeit der bereits im vergangenen Jahr erhobenen Forderung der Bundesinnenministerin nach mindestens sieben zusätzlichen Einsatzhundertschaften der Bundesbereitschaftspolizei unterstrichen habe. „Wir benötigen mehr sehr gut ausgestattete, flexible Polizeieinsatzkräfte in Deutschland. Das ist eine sicherheitspolitische Erkenntnis aus der Einsatzlage Europameisterschaft“, verdeutlichte Kopelke.

„Wir werden sehr genau darauf achten, dass jede Überstundenminute gezählt wird und nichts unter den Tisch fällt“, betonte der GdP-Chef. Angeschaut würden ebenso die Unterbringung und Verpflegung der Einsatzkräfte.

Sehr zufrieden zeigten sich Kopelke und der stellvertretende GdP-Bundesvorsitzende sowie EM-Beauftragte Michael Mertens mit den gewerkschaftseigenen Betreuungseinsätzen. „Unsere ehrenamtlichen Kräfte waren da, wo unsere Kolleginnen und Kollegen gearbeitet haben. Neben einem stets offenen Ohr haben wir Speiseeis, kühle Getränke und Snacks verteilt. Unser EM-Patch ist uns gewissermaßen aus den Händen gerissen worden. Allerorten sind wir auf strahlende Gesichter getroffen. Wir haben deutlich gemacht, dass sich die Polizeibeschäftigten auf ihre GdP verlassen können – und zwar nicht nur tagsüber, sondern vornehmlich auch in den Abend- und Nachtstunden“, sagte Mertens.

„Dafür ein großer Dank in unsere Landesbezirke, Bezirke und deren Untergliederungen. Euer Einsatz war eine Visitenkarte für unsere Organisation“, führte Kopelke fort.

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Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) ist die größte Interessenvertretung der Polizeibeschäftigten Deutschlands. Sie engagiert sich für ihre bundesweit 205.000 Mitglieder, für die Zukunftsfähigkeit der Polizei sowie auf dem Gebiet der Sicherheits- und Gesellschaftspolitik.

Kontakt: gdp-pressestelle@gdp.de | 030-399921-113 | Pressereferent Michael Zielasko: 0172-2064568

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