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GdP-Bundesfrauen zu Lagebild „Geschlechtsspezifische Straftaten gegen Frauen“ -- Krause-Schöne: Gewalthilfegesetz trotz Ampel-Aus umsetzen

Berlin/Rostock. Der geschäftsführende Bundesfrauenvorstand der Gewerkschaft der Polizei (GdP) blickt mit Sorge auf die Entwicklung geschlechtsspezifischer Straftaten gegen Frauen in Deutschland. „Alle 72 Stunden wird eine Frau von ihrem Partner oder ihrem ehemaligen Partner getötet. Gewalt gegen Frauen in allen Facetten bleibt ein gesamtgesellschaftliches Problem und so eine Frage der inneren Sicherheit“, sagte die GdP-Bundesfrauenvorsitzende, Erika Krause-Schöne, am Dienstag in Rostock.

Der verlässliche Schutz gewaltbetroffener Frauen hätte mit der geplanten Verabschiedung des Gewalthilfegesetzes einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht, betonte die Gewerkschafterin. Das Gesetz hätte dieses Jahr bereits verabschiedet sein sollen, aber „mit dem Scheitern der Ampel-Regierung stehen jetzt auch der verbindliche Rechtsanspruch auf Schutz und Beratung für von Gewalt betroffene Frauen auf dem Spiel. Dazu darf es nicht kommen. Der Gewaltschutz von Frauen ist ein klarer Schutzauftrag des Staates und darf nicht parteipolitischem Kalkül hinsichtlich des nächsten Wahlerfolgs unterliegen. Das Gewalthilfegesetz muss kommen und die Istanbul-Konvention muss lückenlos umgesetzt werden“, sagte Krause-Schöne.

Aktuell fehlten in Deutschland immer noch mindestens 15.000 Plätze in Frauenhäusern. „Die aktuellen Zahlen machen erneut deutlich, dass Straftaten und Gewalt gegen Frauen für zu viele Betroffene trauriger Alltag sind“, unterstrich die Bundesfrauenvorsitzende.

Gesetze zum verbesserten Schutz betroffener Frauen seien darum notwendig, aber nicht die Lösung des Problems, stellte Krause-Schöne klar. „R-E-S-P-E-C-T, um es mit Aretha Franklin zu sagen. Das ist, was fehlt. Respektvollen Umgang kann und muss man lernen, am besten in der Kindheit. Wir brauchen ein grundlegendes Umdenken, wie wir als Menschen miteinander umgehen. Damit das gelingt, bedarf es frühzeitiger präventiver Maßnahmen“, betonte die Gewerkschafterin.

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Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) ist die größte Interessenvertretung der Polizeibeschäftigten Deutschlands. Sie engagiert sich für ihre bundesweit 210.000 Mitglieder, für die Zukunftsfähigkeit der Polizei sowie auf dem Gebiet der Sicherheits- und Gesellschaftspolitik.

Kontakt: gdp-pressestelle@gdp.de | 030-399921-113 | Pressereferent Michael Zielasko: 0172-2064568

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