SevenOne Interactive: @facts-Sonderanalyse zum Thema Online-Wahl /
Online wählen für jeden Zweiten denkbar
Rot-Grün liegt bei
Internet-Nutzern deutlich vorn/Mehrheit begrüßt Wahlcomputer
Unterföhring (ots)
Mehr als die Hälfte der Wahlberechtigten Deutschen kann sich eine Stimmabgabe über das Internet vorstellen. Dies gilt vor allem für die Jüngeren unter ihnen: Zwei Drittel der 18 bis 49- Jährigen halten eine Online-Wahl für denkbar. Am höchsten ist die Akzeptanz unter Online-Usern, die das Internet mindestens einmal die Woche nutzen. Hier sind es 76 Prozent, die den Tausch der Wahlkabine mit dem Internet ins Kalkül ziehen. Von denjenigen, die das Internet bisher noch nicht nutzen, kann sich immerhin noch jeder Dritte mit einer solchen Idee anfreunden. Überraschend ist das Votum der Nicht-Wähler. Mit 57 Prozent können sich überdurchschnittlich viele von ihnen vorstellen, ihre Stimme online abzugeben. Dies sind Ergebnisse einer aktuellen Sonderanalyse aus @facts, der größten und methodisch anspruchsvollsten Internet-Studie in Deutschland, die der Online-Vermarkter SevenOne Interactive vom Marktforschungsinstitut forsa erheben lässt.
Auf die Frage welche Partei im Moment bevorzugt wird, antworten Internet-Nutzer, mittlerweile knapp jeder Zweite in Deutschland, deutlich anders als die Gesamtheit der Wahlberechtigten: so kann die SPD mit 38 Prozent der Stimmen leicht zulegen und wäre stärkste Partei, gefolgt von der CDU/CSU mit 30 Prozent. Dritte Kraft wäre die FDP, die mit elf Prozent noch vor Bündnis90/Die Grünen und der PDS liegt, die jeweils neun Prozent der Stimmen auf sich vereinigen können. Damit erhielte eine Rot-Grüne Koalition unter den Online-Usern eine deutliche Mehrheit. Auffallend ist, dass die kleinen Parteien bei den Internet-Usern durchwegs zwei bis drei Prozentpunkte gewinnen können, während die Unionsparteien mit einem Minus von acht Prozentpunkten deutlich schlechter abschneiden.
Einen ersten Schritt in Richtung Online-Wahl bieten die so genannten elektronischen Wahlurnen, die in einigen Pilot-Projekten bereits zum Einsatz kommen. Das System, bei dem der Wahlberechtigte an einem Computer in der Wahlkabine seine Entscheidung per Knopfdruck trifft, gewährleistet schnellere Wahlergebnisse und minimale Fehler bei der Auszählung. Ein solches Verfahren würden rund 54 Prozent der Wahlberechtigten begrüßen und selbst 41 Prozent der über 60-Jährigen wären damit einverstanden. Wann jedoch tatsächlich mit dem Einsatz elektronischer Wahlsysteme gerechnet werden kann, wird deutlich zurückhaltender eingeschätzt. Nur jeder Vierte erwartet sie schon bei der Bundestagswahl 2006, knapp ein Drittel der Befragten rechnet erst im Jahr 2010 mit ihnen und 19 Prozent sehen die Zeit dafür sogar noch später gekommen. 16 Prozent sind der Meinung, dass eine elektronische Stimmabgabe niemals möglich sein wird.
Für die aktuelle Analyse von @facts hat das Marktforschungsinstitut forsa im Auftrag des Online-Vermarkters SevenOne Interactive im Befragungs-zeitraum Juli 1.016 Interviews mit Wahlberechtigten in Deutschland geführt.
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