Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e.V.
Bäckerhandwerk: Große Sorge vor steigenden Produktionskosten
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Berlin, 17. März 2022 – Angesichts der aktuellen Entwicklungen in Russland und der Ukraine warnt der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks vor den Folgen der steigenden Produktionskosten. Der Ukraine-Krieg und der daraus resultierende Exportstopp Russlands sowie wachsende Energiepreise sind nur einige Faktoren, um die sich Handwerksbäcker sorgen.
Handwerksbäcker stehen aktuell vor zahlreichen Herausforderungen: Neben den andauernden Belastungen durch die Corona-Krise und dem unverhältnismäßigen Bürokratieaufwand vor allem für kleine und mittelständische Betriebe warnt der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks nun vor steigenden Produktionskosten durch den Ukraine-Konflikt. Aktuelle Lieferengpässe seien aber nicht zu befürchten. „Mit einem Selbstversorgungsgrad an Getreide von teilweise über 100 Prozent sind Sorgen unbegründet, dass die Handwerksbäcker bald nicht mehr genügend Backwaren anbieten können. Doch die steigenden Kosten können dazu führen, dass Betriebe diese durchaus an Verbraucher weitergeben müssen,“ erläutert Präsident Michael Wippler.
Hauptgeschäftsführer Daniel Schneider erklärt: „Auch wenn Russlands Exportstopp keine Auswirkungen auf die Produktion haben wird, verändern sich weltweit Lieferketten und -wege. Diesen Wandel am Weltmarkt werden wir auch in Deutschland zu spüren bekommen.“ Je nach Lieferkontrakt sind die Auswirkungen der Börsenpreise bereits jetzt bei Handwerksbäckern bemerkbar. Ob die Betriebe Preise anpassen, entscheidet jedes Unternehmen individuell: „Die Preisbildung von Backwaren ist immer von der Kalkulation und Kostenstruktur des jeweiligen Unternehmens abhängig. Jeder Betrieb ist unterschiedlich aufgestellt und Produktpreise werden individuell kalkuliert, so dass keine pauschale Aussage dazu getroffen werden kann. Aufgrund der enormen Kostensteigerungen im Bereich Rohstoffe, Energie und Personal wird eine Anpassung für viele Betriebe vermutlich jedoch unabdingbar.“ Vor allem die Preise für Strom, Gas, Öl und Benzin machen dem energieintensiven Bäckerhandwerk Sorgen, daher fordert der Zentralverband hier schnelles Durchgreifen der Politik, um mittelfristig auch eine Gefährdung von Betrieben und Arbeitsplätzen zu vermeiden.
Über den Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e.V.
Der 1948 gegründete Zentralverband vertritt die deutschen Innungsbäcker auf lokaler und regionaler sowie Bundes- und EU-Ebene. Als Spitzenverband des backenden Gewerbes in Deutschland verfolgt er die Interessen von deutschlandweit über 10.000 Betrieben mit mehr als 250.000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von 14,45 Milliarden Euro in Bäckereien und Konditoreien. Der Zentralverband setzt sich auf allen politischen Ebenen gemeinsam mit den Landesinnungsverbänden und den Bäckerinnungen für die Interessen seiner Mitglieder ein und sichert bzw. verbessert so die unternehmerischen Rahmenbedingungen der deutschen Innungsbäcker. Auch die Förderung des Nachwuchses ist ein zentraler Punkt in der Verbandsarbeit. Mit Initiativen wie „Bäckman“ oder „Back dir deine Zukunft“ werden gezielt Kinder und Jugendliche auf den Beruf des Bäckers aufmerksam gemacht. Genuss- und backinteressierte Verbraucher können sich zudem über die Internetseite der Innungsbäcker www.innungsbäcker.de rund um die Themen Brot, Backwaren und das Bäckerhandwerk informieren. Der Zentralverband wird durch das Präsidium des Bäckerhandwerks mit Michael Wippler als Präsidenten sowie Hauptgeschäftsführer Daniel Schneider vertreten. Weitere Informationen zum ZV unter: www.baeckerhandwerk.de.
Kontakt Zentralverband
Meike Bennewitz Pressereferentin Tel: (030) 20 64 55-45 E-Mail: presse@baeckerhandwerk.de
Internet: www.baeckerhandwerk.de