Freudenberg & Co. Kommanditgesellschaft
Freudenberg schließt Konsolidierung erfolgreich ab
Umsatz
desinvestitionsbedingt leicht gesunken
Jahresüberschuss deutlich
gestiegen
Profilierung als Technologiespezialist
Weinheim (ots)
"Freudenberg hat seinen Konsolidierungskurs erfolgreich abgeschlossen", sagte Dr. Peter Bettermann, der Sprecher der Unternehmensleitung, bei der Vorstellung der Zahlen für das Jahr 2001 auf der Bilanzpressekonferenz in Weinheim. Mit dem Verkauf der Kinderschuhgeschäfte hat sich die Unternehmensgruppe vollkommen aus der Schuhproduktion zurückgezogen. Mit der angekündigten Schließung der Gerberei in Weinheim im September gibt Freudenberg auch die Lederherstellung auf. Verstärkt hat sich das Unternehmen dagegen im Geschäftsfeld IT-Dienstleistungen durch den Erwerb von 75 Prozent des Spezialisten für IT-unterstützte Prozesssteuerung ADICOM in Balingen. Gemeinsam mit der Rethmann-Gruppe wurde ein Jointventure zur Wiederverwertung von PET-Flaschen gegründet. Um die zukünftigen Marktchancen in den Geschäftsfeldern Brennstoffzelle und Mechatronic nutzen zu können, hat Freudenberg entsprechenden Aktivitäten in zwei Forschungsgesellschaften zusammengefasst.
In erster Linie als Folge der Desinvestitionen ging der Umsatz im Jahr 2001 um 3,5 Prozent auf 4.007 Millionen Euro zurück. Trotz der Konjunkturschwäche in den Hauptabsatzmärkten, mit Ausnahme Chinas, entwickelten sich alle Ertrags- und Bilanzkennziffern auch im schwierigen Jahr 2001 weiter positiv. Beim Jahresüberschuss (nach Steuern) verzeichnete Freudenberg einen Zuwachs um knapp 26 Prozent auf 148 Millionen Euro. Der Cash Flow stieg um rund 5 Prozent auf 403 Millionen Euro; er betrug damit das 1,8-fache der Nettoinvestitionen von 222 Millionen Euro. Deshalb, und infolge der desinvestitionsbedingt auf 2.894 Millionen leicht gesunkenen Bilanzsumme, erhöhte sich die Eigenkapitalquote auf 45,4 Prozent (Vorjahr 41,3), die Eigenmittelquote stieg ebenfalls deutlich von 52,6 Prozent auf 57,2 Prozent. Weitere zehn Prozent der Bilanzsumme machen die Pensionsrückstellungen von 302 (295) Millionen aus. Die Zahl der Mitarbeiter ging - vor allem wegen der Desinvestitionen - um acht Prozent auf 27.578 zurück.
Bettermann wies auch darauf hin, dass sich das Unternehmen im vergangenen Jahr einem freiwilligen Rating durch die internationale Agentur Moody's unterzogen habe. Mit dem Ergebnis A 3 sei man zufrieden, sagte er.
Mit einem Anteil von 42 Prozent ist die Automobilindustrie der größte Absatzmarkt für Freudenberg. Der innerhalb der Unternehmensleitung für das Geschäftsfeld Dichtungs- und Schwingungstechnik zuständige Dr. Peter Stehle erläuterte die Strategie des Unternehmens in diesem Geschäftsfeld. Im Zuge der weltweiten Umstrukturierung der Automobilindustrie seit Anfang der 90er-Jahre, änderte sich auch die Situation für die Zulieferer. Die Autohersteller erwarteten in allen ihren Werken gleiche Qualität und gleiche Lieferbedingungen. Immer mehr gingen sie dazu über, ganze Teilbereiche des Fahrzeuges durch Zulieferer herstellen zu lassen. Vor diesem Hintergrund kam es zu starken Konzentrationsprozessen. Als Systemhersteller auf der ersten Stufe (Tier 1) haben sich einige wenige globale Megalieferanten herausgebildet, die von Unternehmen der Stufe 2 (Tier 2) beliefert werden, die wiederum Teile von Tier 3-Lieferanten erhalten.
Freudenberg ist dem Trend zum Systemlieferanten nicht gefolgt, sondern hat sich auf einige wenige Gebiete konzentriert und sich dort zum Technologiespezialisten entwickelt. "Als Spezialisten für Dichtungs- und Schwingungstechnik liefern wir in alle Stufen der Wertschöpfungskette einschließlich Ersatzteilen für den Endkunden", beschreibt Stehle den erfolgreichen Ansatz. Darüber hinaus ist Freudenberg auch außerhalb der konjunkturanfälligen Automobilindustrie als Technologiespezialist gefragt, beispielsweise als Lieferant für Dichtungs- und Schwingungstechnik im Anlagen- oder im Schiffsbau. Zusammen mit dem japanischen Partner NOK Corporation und dem Jointventure Freudenberg-NOK General Partnership in Amerika können die Produkte und Dienstleistungen weltweit angeboten werden. Die Partner produzieren in 27 Ländern und wurden kürzlich von einer internationalen Automobilzeitschrift an Nummer 2 in einer Liste der globalen Zulieferer gesetzt - weit vor den Megalieferanten.
Für das laufende Jahr erwartet die Unternehmensgruppe-Freudenberg einen noch weniger günstigen Konjunkturhintergrund, der alle Anstrengungen nötig machen wird, um das operative Vorjahresergebnis annähernd zu erreichen.
Den Geschäftsbericht, eine Kurzfassung der Pressestatements von Dr. Peter Bettermann und Dr. Peter Stehle sowie Fotos zum Herunterladen finden Sie im Internet unter: www.freudenberg.de in den Bereichen Unternehmen und Presse.
Weitere Informationen: Wolfgang Orians Freudenberg & Co. Unternehmenskommunikation Tel. +49 (0) 6201-806616 Fax: +49 (0) 6201-883430 wolfgang.orians@freudenberg.de
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