Hessischer Film- und Kinopreis: Zwei Auszeichnungen für ARD-Degeto-Produktionen
Ensemblepreis für Cast von "Was man von hier aus sehen kann"
Petra Schmidt-Schaller gewinnt "Beste Hauptrolle"
Frankfurt am Main (ots)
Die ARD Degeto freut sich über zwei Auszeichnungen im Rahmen des Hessischen Film- und Kinopreises 2023, der nach drei Jahren coronabedingter Pause erstmals wieder in der Alten Oper in Frankfurt verliehen wurde.
Bereits im Vorfeld der Preisverleihung stand der Gewinn des Ensemblepreises für die ARD-Degeto-Kino-Koproduktion "Was man von hier aus sehen kann" fest, die auch in der Kategorie "Bester Spielfilm" nominiert war.
Die Jury begründet die Auszeichnung von "Was man von hier aus sehen kann": "Die Regie folgt dem verspielt-melancholischen Ton der literarischen Vorlage von Mariana Leky und lässt die Grenzen des realistischen Erzählens hinter sich. Virtuos und unaufdringlich, mit viel Liebe zum Detail und fotografiert in warmen Farben, erzählt der Film auf zwei Zeitebenen eindringlich vom Kindsein und vom Erwachsenwerden - vom Lieben, Trauern und Träumen. Das Herzstück dieser märchenhaften Szenerie ist das hervorragende Schauspiel-Ensemble, das bis in kleinste Rollen überzeugt. Luna Wedler als Luise setzt wunderbare Akzente. Dem Optiker ohne Namen, gespielt von Karl Markovics, gelingen starke emotionale Lichtblicke. Und Corinna Harfouch als Selma, die den Tod vorhersehen kann, hält bravourös die Balance zwischen Intimität und Ironie. Es entsteht eine große Nähe zu den einzelnen Figuren, die uns teilhaben lässt an deren Verletzlichkeit. Wie beinah schwerelos sich von Liebe und Tod erzählen lässt, das zeigt das großartige Ensemble der Verfilmung aufs Feinste. Warmherziges Kino, das berührt."
"Was man von hier aus sehen kann" wurde produziert von CLAUSSEN+PUTZ (Uli Putz, Jakob Claussen) in Koproduktion mit STUDIOCANAL (Kalle Friz, Isabel Hund) und ARD Degeto (Christoph Pellander, Redaktion: Sebastian Lückel). Gefördert wurde der Film durch HessenFilm und Medien, FilmFernsehFonds Bayern, Filmförderungsanstalt und Deutscher Filmförderfonds. Der Film war ab dem 29. Dezember 2022 in den Kinos zu sehen.
Petra Schmidt-Schaller durfte sich über die Auszeichnung "Beste Hauptrolle" für ihre Rolle der Ärztin Jana Hansen in "Ein Schritt zum Abgrund" freuen.
Die Jury begründet die Auszeichnung der Schauspielerin Petra Schmidt-Schaller: "Petra Schmidt-Schaller spielt überragend eine kluge, eigenwillige, starke und unberechenbare Frau, die sich von ihrem Ehemann hintergangen fühlt. Es geht um Ehebetrug und Kleinstadt-Verlogenheit - aber mehr noch um Verrat, den Seitensprung nicht eingestehen zu wollen. Die Handlung entwickelt sich ganz aus dem Innenleben der Betrogenen: aus ihren Ahnungen und verletzten Gefühlen, aus ihrer Wut und ihrem Hass. Petra Schmidt-Schaller wechselt großartig die verschiedenen Tonlagen und zeigt sich mal eiskalt, mal zutiefst verstört. Eine Frau, die sich nicht fügen will und sich auf einen wilden Rachefeldzug begibt. Als Zuschauer*in weiß man nicht, wohin der Plot sich als nächstes bewegt und gerät in den Sog dieses Ausnahme-Psychothrillers. Mit List, Verführung und großem schauspielerischen Können zeichnet Petra Schmidt-Schaller das Porträt einer Frau, die mehr und mehr die Kontrolle über sich verliert. Durch ihr virtuoses Spiel führt sie uns eine moderne Variante des Medea-Mythos vor, die überzeugt - dank der immensen darstellerischen Kraft dieser Schauspielerin, die seit Jahren deutsche Fernsehproduktionen prägt."
"Ein Schritt zum Abgrund" ist eine Produktion von ITV Studios Germany (Produzentin: Christiane Ruff, Executive Producer: Joke Kromschröder und Peter Fröhlich) im Auftrag der ARD Degeto für die ARD, nach dem Vorbild der BBC Serie "Doctor Foster" (Autor: Mike Bartlett) von Drama Republic im Vertrieb von BBC Studios. Die Redaktion bei der ARD Degeto verantworteten Diane Wurzschmitt und Christoph Pellander. Die Miniserie feierte am 1. April 2023 im Ersten und in der ARD Mediathek ihre Premiere.
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