Zum Welttierschutztag am 4. Oktober: Vorfahrt für den Großen Ameisenbären
Stein (ots)
In den Forsten von Faber-Castell in Brasilien ist eine vielfältige Fauna aktiv. Das ist so gewollt und geplant: Die Tiere werden seit Jahrzehnten hier geschützt. Dadurch hat die Artenvielfalt über die Jahre sogar deutlich zugenommen.
Jeden Abend sitzen die Vögel im Baum. Der Baum steht auf einer freien Fläche, ein paar hundert Meter weiter beginnt der Wald. Und der Baum hier ist kein Zufall, wie die Forstingenieurin Kelen Pedroso erklärt. Die Bäume helfen den Vögeln beim Überflug und bieten ihnen einen willkommenen Rastplatz. Pedroso arbeitet im Forst von Faber-Castell im Südwesten von Brasilien, im Bundesstaat Minas Gerais. 10.000 Hektar Waldfläche befinden sich hier, für die Produktion von Bleistiften und Buntstiften. Über zwei Milliarden Stifte produziert Faber-Castell jährlich, der größte Anteil daran stammt hier von den Kiefern in Brasilien. "Wenn wir Bäume fällen, wir lassen immer ein paar für die Vögel stehen", sagt Pedroso.
Seit über 40 Jahren nachhaltige Waldbewirtschaftung
Vor etwa 40 Jahren bereits entschied sich Faber-Castell hier in Brasilien eigene Forste anzulegen. Die Region hier ist eine Savanne, sechs Monate im Jahr fällt wenig oder gar kein Regen, der Boden ist trocken. Die Pinus caribaea hondurensis, eine karibische Kiefer, gedeiht trotzdem hier. Sie kann Dürrezeiten überstehen und wächst schnell. Schnell für einen Baum. Zwanzig Jahre benötigt es, bis die Kiefer ausgewachsen ist. Und nicht das gesamte Areal hier besteht aus Kiefern. Etwa ein Viertel ist einheimische Vegetation und wird nicht zur Holzproduktion genutzt. "Wir wirtschaften nach FSC®-Zertifikat", sagt Pedroso. Der Forest Stewartship Council (FSC) vergibt seine Zertifikate nur an jene, die nachhaltig und sozialverträglich Wälder bewirtschaften, und das heißt zum Beispiel: Pflanzen und Tiere schützen.
Sorgfältige Dokumentation der Artenvielfalt
Seit Anfang der 90er Jahre registrieren und analysieren Experten die Artenvielfalt auf dem Gelände von Faber-Castell. Sie zählen die Tiere mit Hilfe von versteckten Kameras auf dem Gelände oder kleinen Amphibienfallen. So existieren aussagekräftige Statistiken, die rund 30 Jahre umspannen. Die Zahl der verschiedenen Säugetierarten hat sich in dieser Zeit fast verdreifacht, von 30 auf etwa 80 Arten. Die Zahl der Vogelarten hat sich verdoppelt auf rund 270. Forstarbeiten finden immer von der Straße Richtung Wälder statt, sodass sich dort aufhaltende Tiere in Ruhe zurückziehen können. Angesichts des langen Wachstumszyklus der Bäume sind viele der Pinienforste über Jahre weitgehend unberührt. Holz ist ein Rohstoff, der Zeit braucht, Geduld und Ruhe.
Begegnungen mit bedrohten Tier- und Pflanzenarten
Den eigentlichen Rückzugs- und Lebensraum bilden ohnehin die heimatlichen und unberührten Waldstücke. Die Bewegungskamera schießt immer wieder Schnappschüsse von Pumas, gelegentlich auch von beeindruckenden Großen Ameisenbären. Vor einiger Zeit stießen Mitarbeiter auch auf eine 13 Meter lange Würgeschlange. Ein Exemplar, von dem selbst Tierwissenschaftler sagten, sie hätten so etwas in vielen Jahrzehnten selten gesehen. Eines der Indizien dafür, dass die Tierwelt in der Gegend intakt ist. Ebenso wie die über 200 verschiedenen Arten von Ameisen. Denn insbesondere Insekten sind ein hilfreicher Bio-Indikator.
Gezählt und geschützt werden auch die verschiedenen Pflanzen und Baumarten, überprüft wird regelmäßig die Wasserqualität des Areals. Gerade die kleinen Bäche sind von wichtiger Bedeutung - hier auf dem Gelände von Faber-Castell bleiben sie unberührt. Experten von Faber-Castell besuchen Schulen in der Umgebung oder sprechen mit den Besitzern der Nachbargrundstücke. "Seit Jahrzehnten betreiben wir in Gemeinden und landwirtschaftlichen Betrieben auch wichtige Aufklärungsarbeit zum Thema Umwelt und Biodiversität", so Pedroso. Diese langjährigen Bemühungen um Nachhaltigkeit erfahren immer mehr öffentliche Wertschätzung. Seit kurzem gehört Faber-Castell zu den deutschen Unternehmen, die "der Gesellschaft einen besonders hohen Mehrwert" bieten und den "Dreiklang aus ökologischer, sozialer und ökonomischer Verantwortung" meistern. Das geht aus der Studie "Deutschlands wertvollste Unternehmen" des Instituts für Management- und Wirtschaftsforschung (IMWF) hervor.
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