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Familienunternehmern: Nachfolge weiter meist männlich

Berlin (ots)

Frauen haben es deutlich schwerer, die Nachfolge in Familienunternehmen anzutreten - Untersuchung zu den Chancen und Herausforderungen von Nachfolgerinnen in Familienunternehmen

Familienunternehmen sind das Rückgrat der deutschen Wirtschaft und ihr langfristiger Erfolg hängt stark von einer effektiven Nachfolgeplanung ab. Das Potential von Frauen als Nachfolgerinnen in Verantwortung von Familienunternehmen ist bei weiten nicht ausgeschöpft. Schon heute spielen Nachfolgerinnen eine immer wichtigere Rolle bei der Sicherung des Fortbestands von Familienunternehmen als Stabilitätsanker der Wohlstandssicherung Deutschlands. Mit den richtigen Rahmenbedingungen kann es gelingen, das Potential von Nachfolgerinnen weiter zu aktivieren.

Der Verband deutscher Unternehmerinnen hat gemeinsam mit der Friedrich-Naumann-Stiftung eine Untersuchung zu Nachfolgerinnen in Familienunternehmen beauftragt, die das Institut für Familienunternehmen und Management der WHU - Otto Beisheim School of Management durchgeführt hat. Mit den Fokusthemen Kinderbetreuung, Vereinbarkeit von Familie und Unternehmen und ländlicher Standort schließt die Studie eine wissenschaftliche Lücke und bietet ein umfassendes Verständnis darüber, mit welchen Herausforderungen sie in diesen Bereichen konfrontiert werden. Anhand dessen werden konkrete politische Empfehlungen abgeleitet.

Kinderbetreuung

Mit einer betrieblichen Kinderbetreuung wird der begrenzten Verfügbarkeit von Betreuungsmöglichkeiten entgegengewirkt und weiteren Beschäftigten die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erleichtert. Politik kann hier Anreize schaffen und für eine Vereinfachung von Genehmigungsverfahren bei der betrieblichen Kinderbetreuung sorgen.

Vereinbarkeit von Familie und Unternehmertum

Bürokratische Hürden in Unternehmen binden zeitliche Kapazitäten und erschweren damit die Vereinbarkeit von Familie und Unternehmen. Gezielte Entbürokratisierungsmaßnahmen für mittelständische Unternehmen können hier Abhilfe schaffen und Nachfolgerinnen entlasten.

Ländlicher Raum

Der ländliche Raum bietet Freiräume und Gestaltungsmöglichkeiten für das familiäre Zusammenleben, dabei stellt die infrastrukturelle Anbindung eine zentrale Herausforderung dar. Eine Einführung und Förderung von "Kindertaxis" wird als vielversprechende Maßnahme beschrieben, um Nachfolgerinnen zeitlich und mental zu entlasten.

Jasmin Arbabian-Vogel, Präsidentin des Verbands deutscher Unternehmerinnen:

"Dem deutschen Mittelstand fehlt es an Nachfolgerinnen. Das muss nicht sein: Wenn es gelingt, pragmatische und vor allem ganztagsflächendeckende Kinderbetreuung zu gewährleisten und überbordende Bürokratie abzubauen, wird Frauen der Weg ins Unternehmertum erleichtert und Nachfolge als Karriereoption attraktiv - damit wäre potenziellen Unternehmerinnen und nicht zuletzt dem Mittelstand geholfen!"

Maren Jasper-Winter, Vorstandsmitglied der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit:

"Frauen können Unternehmensführung! Sie können einen entscheidenden Beitrag zur Entschärfung des Nachfolgeproblems leisten - ohne ihr Potential wird es in den nächsten Jahren schwierig. Damit sich mehr potentielle Nachfolgerinnen für die Übernahme von Verantwortung entscheiden, müssen wir sie aber besser unterstützen. Die Kinderbetreuungsmöglichkeiten müssen beispielsweise weiter ausgebaut und qualitativ verbessert werden."

Die Studie gibt es hier im Link: https://ots.de/9Rs609

Pressekontakt:

Julius von Freytag-Loringhoven
Pressesprecher, Leiter Kommunikation

Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Reinhardtstraße 12
10117 Berlin
Telefon: +49 30 288778 59
Mobil: +49 151 2424 2823

E-Mail: julius.freytag@freiheit.org
www.freiheit.org

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