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GIM-Studie: Der lange Weg vom hybriden Käufer zum Hybrid-Fahrer

Heidelberg (ots)

Alternative Antriebstechnologien bilden ein
Schwerpunktthema auf der diesjährigen IAA in Frankfurt. Unübersehbar
die Botschaft auf den Ständen namhafter Automobilhersteller: 'Der
Hybrid-Antrieb wird kommen!' Lange Zeit von den Automobilherstellern
verschlafen, erlebt er nun 8 Jahre nach seiner erfolgreichen
Markteinführung einen gewaltigen Aufschwung, gilt als
vielversprechende Alternative zum Diesel. Doch: Wer fährt eigentlich
diese Autos von morgen? Wer ist die Zielgruppe für diese neue
Technologie? Eine aktuelle Studie der GIM Gesellschaft für Innovative
Marktforschung geht dieser Frage nach, mit überraschenden Einsichten.
Heutiges Konsumentenverhalten ist vielschichtig und schwer
vorhersagbar. Die Marktforschung spricht häufig vom so genannten
hybriden Konsumenten, wenn sie beispielsweise an einen Porsche-Fahrer
denkt, der bei ALDI einkauft und Schnäppchen jagt. Dieser
Konsumententypus verhält sich oft widersprüchlich, kauft das
anscheinend Unvereinbare und Gegensätzliche. Mittlerweile hat auch
die Automobilindustrie mit einer zunehmenden Frakmentierung und
Mulitotionalisierung ihre Fahrzeugportfolios reagiert. Fahrzeuge wie
der Citroen Pluriel oder der Porsche Cayenne sind prominente
Beispiele für den Versuch der Hersteller den multioptionalen Wünschen
dieses Konsumententypus gerecht zu werden. Während der Pluriel viele
Fahrzeuge in einem bietet (Cabriolet, Pick-up, Stadtflitzer etc...)
ist der Porsche Cayenne ein als Geländewagen getarnter
Super-Sportwagen. Doch wie steht es um Hybrid-Fahrzeuge? Werden sie
dem hybriden Konsumenten gerecht? Wer kauft diese Art von Fahrzeugen?
In einer Beispielstudie hat sich die GIM - Gesellschaft für
innovative Marktforschung - dieser Zielgruppe von morgen angenommen.
Mit Hilfe ethnographischer Tiefenexplorationen wurden aktuelle
Prius-Fahrer zu ihren Motivatoren für den Kauf eines
Hybrid-Fahrzeuges befragt. Überraschend bei den Ergebnissen ist für
die GIM-Forscher, dass nicht etwa das Spritsparpotenzial der
wichtigste Treiber bei der Anschaffung eines Prius darstellt, sondern
die "technische Raffinesse", das "perfekte Zusammenspiel" eines
Verbrennungs- mit einem Elektromotor. Der Kauf des Prius stellte für
die Befragten meist nur die Anschaffung eines weiteren technisch hoch
entwickelten Produktes in Ihrer "Sammlung" dar. Der Lifestyle der
Prius-Fahrer war wesentlich geprägt von der Faszination durch
High-Tech-Produkten. Bei den meisten gehörten technische Geräte wie
z.B. Fotohandys, iPod oder mobile Navigationssysteme seit Jahren zum
Alltag. Als Motiv hinzu tritt der Fahrspaß und Komfort, den der Prius
mit seinem neuen Antriebskonzept bietet. Der Umweltschutzgedanke,
Ressourcenschonung oder ganz einfach das Einsparpotential bei Benzin
spielt eine viel geringere Rolle als erwartet, ist aber zweifellos
ebenfalls vorhanden.
Welche Kommunikationsstrategien für die Vermarktung und den
Verkauf von Hybridfahrzeugen lassen sich vor diesem Hintergrund
ableiten? Das Produkt Hybrid-Fahrzeug ist vermutlich nicht allein
durch ökonomische und ökologische Benefits zu verkaufen. Es bedarf
zentraler Zusatzversprechen, die in der Lage sind, die
Technikfaszination zu adressieren, z.B. das rein elektrische
Anfahren, das perfekte Zusammenspiel von Verbrennungsmotor und
Elektromotor, Fahrspaß und Komfort durch die Kombination der
Antriebsmotoren, etc.
Für das Marketing leitet sich daraus letztlich ab, dass der
Hybridfahrer auch als hybrider Konsument begriffen werden sollte, bei
dem verschiedene und nicht notwendigerweise kongruente Motive
vorliegen.

Pressekontakt:

GIM Gesellschaft für innovative Marktforschung mbH
Heidelberg - Berlin - Moskau - Zürich
Berliner Str. 12, 69120 Heidelberg, www.g-i-m.com

Beate Rätz, Studienleiterin (b.raetz@g-i-m.com; 030-24000910)
Thomas Hobrock, Studienleiter (t.hobrock@g-i-m.com; 06221-8328-16)

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