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Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)

dena sieht Forschungsbedarf beim Energieverbrauch von Informations- und Kommunikationstechnologien

Berlin (ots)

   - Sichere Prognosen sind anhand bisheriger Studien kaum möglich
   - dena empfiehlt Schaffung einer verbesserten Datengrundlage

Der mit der Digitalisierung einhergehende Zuwachs an Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) wird weltweit zu steigenden Energieverbräuchen, insbesondere von Datenzentren, führen. Dies ist der Konsens von zehn wissenschaftlichen Studien, die die Deutsche Energie-Agentur (dena) im Rahmen einer Metastudie ausgewertet hat. Unter anderem aufgrund unterschiedlicher Methodik lassen sich aber darüber hinaus keine sicheren Prognosen über die zukünftige Energieverbrauchsentwicklung der IKT treffen. Die dena sieht darin eine Forschungslücke, die vor dem Hintergrund der Klimaschutzziele schnell geschlossen werden müsse.

"Unsere Auswertung der vorliegenden Studien zeigt, dass es dringend erforderlich ist, die Energieauswirkungen des IKT-Einsatzes nach einheitlichen Methoden zu erfassen", sagt Philipp Richard, Digitalisierungsexperte der dena. Zudem sei bisher nur unzureichend untersucht, wie sich die Nutzung bereits vorhandener Energieeffizienztechnologien, wie beispielsweise Wärmerückgewinnungssysteme, in Zukunft auch positiv auf die Energiebilanz von Servern auswirken kann.

Die dena empfiehlt daher, die Datengrundlage zur ganzheitlichen Beurteilung des Energieverbrauchs von IKT aus volkswirtschaftlicher Perspektive zu verbessern, um so die tatsächlichen Folgen für die Energieeffizienz von Geräten und Anwendungen genauer beurteilen zu können.

IKT: Steigender Strombedarf bei hohem Potenzial für Energieeffizienz

Intelligente Messsysteme, Smart-home-Anwendungen und Energiespar-Apps tragen schon heute zu einer erhöhten Energieeffizienz in Wirtschaftsbetrieben und Privathaushalten bei. Zukünftig werden verstärkt neue Technologien wie die Blockchain mit erhöhtem Rechenaufwand in den Markt eintreten. Es stellt sich auch hier die Frage, wie sich der zusätzliche Mehrverbrauch an Energie auf die durch die Digitalisierung erzielbaren Einsparungen auswirkt und wie hoch dadurch der tatsächliche energetische Gesamtnutzen ausfällt. Eine einheitliche Erhebungsmethodik zur Bemessung des durch IKT entstandenen Mehrverbrauchs kann dann dazu beitragen, den energetischen Gesamtnutzen der Anwendungen nachzuweisen, und so durch erhöhte Transparenz insgesamt zu einer verbesserten Akzeptanz führen.

Die dena-Metastudie "Analyse der mit erhöhtem IT-Einsatz verbundenen Energieverbräuche infolge der zunehmenden Digitalisierung" untersucht zehn internationale Studien zur Entwicklung des Energieverbrauchs von IKT auf ihre Kernaussagen und Handlungsempfehlungen hin und stellt sie übersichtlich in Form von Steckbriefen gegenüber. Sie entstand im Rahmen des durch das Bundeswirtschaftsministerium geförderten Projekts "Analysen und Dialogprozesse zur Unterstützung der Digitalisierung im Bereich Energie, Energieeffizienz und erneuerbare Energien: Digi4E".

Die dena-Metastudie steht kostenlos zur Verfügung unter http://bit.ly/2CPZdd1.

Pressekontakt:

Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), Sebastian Fasbender,
Chausseestraße 128 a, 10115 Berlin
Tel: +49 (0)30 66 777-825, Fax: +49 (0)30 66 777-699, E-Mail:
fasbender@dena.de, Internet: www.dena.de

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