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Tele 5 lässt die Muskeln spielen - Das Wochenende der harten Kerle:

Tele 5 lässt die Muskeln spielen - Das Wochenende der harten Kerle:
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München (ots)

- Mel Gibson in 'Mad Max II', Fr., 27.07., 22.05 Uhr
- Arnold Schwarzenegger in 'Terminator', Sa., 28.07., 22.00 Uhr.
- John Wayne in 'Rio Bravo', So., 29.07., 20.15 Uhr
Star-Regisseur Dominik Graf über 'Rio Bravo':
"Der beste Western der Filmgeschichte"
Der Western lebt: Clint Eastwood und Kevin Costner hauchten dem 
oft tot gesagten Genre mit Oscar-Erfolgen neues Leben ein. Im Herbst 
sorgen ein 'Jesse James'-Film mit Brad Pitt und '3:10 to Yuma' mit 
Russell Crowe erneut für Aufwind im Kino. Bei Tele 5 erlebt der 
Western sogar wöchentlich seinen zweiten Frühling. Mit 'Rio Bravo' 
zeigt der Spielfilmsender am 29. Juli, 20.15 Uhr, einen der 
einflussreichsten Western überhaupt. Über Howard Hawks' Meisterwerk 
sprach Tele 5 exklusiv mit dem preisgekrönten Filmemacher Dominik 
Graf (54, u. a. Bayerischer Film- und Fernsehpreis, Deutscher 
Fernsehpreis, Filmband in Gold, dreimal Adolf-Grimme-Preis), der sich
bei seinen Arbeiten oft am US-Genrekino orientiert und vielleicht 
bald selbst einen Western dreht.
Tele 5: Gibt es Western, die Sie als Filmemacher beeinflusst 
haben?
Dominik Graf: Die von Hawks. Alles, was und vor allem wie sie es 
erzählen, kann man auch auf Polizeifilme anwenden.
Howard Hawks hat auch 'Rio Bravo' gedreht...
'Rio Bravo' ist für mich - gemeinsam mit 'El Dorado'- der beste, 
der liebenswerteste und gleichzeitig der unterschwellig härteste 
aller Western, die ich kenne. Hawks blickt in seinen besten Filmen 
immer dem Tod direkt ins Gesicht wie ein Zocker, mit einem Lächeln, 
mit einer tänzerischen Leichtigkeit. Rio Bravo ist eine Art 
Western-Soap auf allerengstem Raum, eine ewig moderne Western-Essenz 
sozusagen. Wie ein Brühwürfel von einem Western. Hawks hat die Story 
ja auch selber noch zweimal aufgebrüht, weil sie so mustergültig ist.
'Rio Bravo' steht für all das, was das Kino seither verloren hat: 
diesen Humor, diese Art Dialoge, diese spezifische Lebensklugheit, 
diese wunderbaren Figuren.
Inwiefern muss ein Western für Sie Wert auf Authentizität legen?
Authentizität ist super, solange die Story und die Figuren dabei 
nicht Schaden nehmen. Hawks hat mal beispielsweise gesagt, dass er 
Peckinpah-Western nicht versteht, weil ihm da die Schießereien zu 
lange dauern. In Wirklichkeit würde tödliche Gewalt im Leben nämlich 
immer ganz schnell gehen. Das ist "Authentizität", die ich richtig 
finde. Peckinpah ist rührendes Pathos, Hawks ist dagegen 
existenzialistische Nüchternheit, die sich aus der konkreten 
Erfahrung von Gewalt im Leben speist.
Hätten Sie die Möglichkeit, 'Rio Bravo' mit heutigen Stars neu zu 
besetzen - wen würden Sie gerne in den Hauptrollen sehen?
Angelina Jolie in der Rolle von Angie Dickinson ist die einzige, 
die mir einfällt. Und die Männer? Oh, je...
Was halten Sie von John Wayne als Schauspieler?
Über ihn müsste man seitenlang schreiben: Über seinen Gang, seine 
Blicke, seine Art, die Dialoge zu setzen und die anderen Schauspieler
zu unterstützen.
Welche Western sind Ihre persönlichen Favoriten?
Neben 'Rio Bravo' sind das 'El Dorado', 'Die Karawane der Frauen',
'The Wild Bunch', 'Butch Cassidy und Sundance Kid', 'McCabe und Mrs. 
Miller'. Und von den Italo-Western mag ich vor allem 'Verdammt zu 
leben, verdammt zu sterben' von Lucio Fulci und Sergio Corbuccis 
'Leichen pflastern seinen Weg'.
Worin liegt für Sie der besondere Reiz des Italo-Western?
Sex, Gewalt, Auflehnung gegen das Establishment - das ist 
Italowestern. "Macht kaputt, was euch kaputtmacht". Sehr aktuell 
sozusagen.
Welche Western-Helden fanden Sie als Kind toll?
Naja, als Kind hab ich noch keine Western sehen dürfen. Vielleicht
Robert Taylor in 'Karawane der Frauen', der hat mich an einem 
Sonntagnachmittag im Fernsehen tief beeindruckt.
Und wer beeindruckt Sie heute?
Immer noch Gene Hackman, zum Beispiel in den Western 
'Erbarmungslos' und '700 Meilen westwärts'.
Viele neue Western kommen hierzulande nie in die Kinos. Warum wird
der Western in Deutschland so stiefmütterlich behandelt, obwohl er 
sich einer großen und treuen Fangemeinde erfreut?
Ich habe aufgehört, über diejenigen Leute, die über 
Vertriebssysteme, über Verleihprogramme oder Verleih-Förderungen 
bestimmen, nachzudenken.
Haben Sie schon selbst mal mit dem Gedanken gespielt, hierzulande 
einen Western zu inszenieren?
Ja. Das Thema ist auch noch nicht gegessen. Mal sehen...
Das Interview führte Steffen Wulf
Wir lieben Kino.
Tele 5. Der Spielfilmsender

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Jochem Becker, Steffen Wulf
Tel. 089-649 568--176, -174, Fax. -119, E-Mail: presse@tele5.de

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