'Banana Joe'-Star Bud Spencer: "Das Publikum entscheidet, ob ich kaputt gehe"
München (ots)
Berühmt wurde er als schlagkräftiger Held in Actionkomödien wie 'Banana Joe' (Sonntag, 27. Januar, 20.15 Uhr auf Tele 5). Doch Bud Spencer sind Bescheidenheit und Werte im Leben wichtiger als Ruhm und Ehre. Das verriet der 78-Jährige dem Spielfilmsender Tele 5 kürzlich in einem Exklusiv-Interview.
"Ich bin mit vier Füßen auf dem Boden geblieben, und nicht nur mit zweien, weil der Erfolg nicht von mir ausgeht. Diesen verdanke ich allein dem Publikum", sagt Bud Spencer im Interview mit Tele 5: "Im Sport bin ich der Champion, auch wenn das Publikum mich hasst. Aber beim Film ist es anders: Wenn das Publikum morgen will, dass ich kaputt gehe, dann gehe ich kaputt". Kaputt gegangen ist Bud Spencer nie, weder im Sport noch auf der Leinwand. Dabei kam der italienische Meister im Brustschwimmen und Freistil von 1948 und Olympia-Teilnehmer von 1952 und 1956 "nur durch Zufall" zum Film. "Eigentlich wollte ich kein Schauspieler werden", so der gelernte Jurist zu Tele 5. Im 1959 gedrehten Hollywood-Monumentalfilm 'Hannibal' (am 27. Januar, 12.15 Uhr, auf Tele 5) trat er nach eigener Aussage nur auf, um sein Studium zu finanzieren.
Mit Prügelkomödien an der Seite von Terence Hill wurde Bud Spencer zur Kino-Ikone. Doch auch seine Solo-Auftritte sind legendär: 'Banana Joe', bei dem er unter seinem bürgerlichen Namen Carlo Pedersoli auch am Drehbuch mitschrieb, gilt als einer seiner besten Filme. Als friedliebender Bananenhändler räumt Spencer mit Kampfkraft und Kopfnüssen unter Bürokraten und Mafiosi auf: "Diese weiche, kindliche Gewalt spielte eine wichtige Rolle für meinen Erfolg", so Spencer zu Tele 5. "Ich habe bei meinen Filmen nie ein Kind aus dem Kino rennen sehen. Die Kinder lachen, weil sie die Gewalt nicht ernst nehmen. Niemand stirbt und es fließt fast kein Blut. Wenn Leute in den Filmen von mir geschlagen wurden, standen sie meistens wieder auf und rannten davon".
Privat machte Spencer nur selten von seinen Fäusten Gebrauch, Gewalt jeglicher Art lehnt er ab. Seine Spielfreude bleibt dagegen ungebrochen: Für eine Rolle in der deutschen Screwball-Komödie 'Mord ist mein Geschäft, Liebling' reiste der 78-Jährige im Dezember 2007 nach Berlin. "Das Neue im Drehbuch interessierte mich: Es ist das erste Mal, dass hier ein komischer und romantischer Film Noir gedreht wird. Diese Idee fand ich ganz toll", so Spencer über seine Entscheidung, wieder vor die Kamera zu treten.
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