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"Ich schaffe überall Chaos" Sylvester Stallone über Schmerzen, seine Midlife-Crisis, Liebe und die wirklich wichtigen Dinge des Lebens.

"Ich schaffe überall Chaos"

Sylvester Stallone über Schmerzen, seine Midlife-Crisis, Liebe und die wirklich wichtigen Dinge des Lebens.
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München (ots)

Montag, 08. August:
Tele 5 zeigt Sylvester Stallone um 22.05 Uhr in 'Wir lieben Kino - 
Biografie' und um 00.05 Uhr in 'Lock Up - Überleben ist alles'
Tele 5: Warum können Sie als Schauspieler einfach nicht aufhören, 
kehren immer wieder zu Ihren alten Rollen zurück?
Sylvester Stallone: Im Boxen heißt es ja: "They never come back!" 
Ich will das Gegenteil beweisen. "Es ist nicht vorbei, bis es vorbei 
ist". Ich habe selbst viele Hochs und Tiefs hinter mir - entscheidend
ist, dass man wieder aufsteht.
Wie gehen Sie mit dem Älterwerden um?
Wenn man älter wird, fragt man sich: "Was ist wirklich wichtig im 
Leben?" Und was ich begriffen habe: Im Alter wird überhaupt nichts 
leichter. Das wollen sie einem zwar einreden, aber das ist Bullshit. 
Es wird immer schwerer. Darauf hat mich keiner vorbereitet. Das Bein 
tut einem weh, die Seite, die Schulter. Und das sind nur die 
körperlichen Dinge. Wie schafft man nur das letzte Drittel? Rocky 
sagt: "I just want to replace old pain with new pain." Der Schmerz 
bleibt. Es ist immer Schmerz, man wird nie frei davon.
Wie bereiten Sie sich auf die Anstrengungen beim Drehen vor?
Es ist hart, es ist so hart! Aber anstatt sich verrückt zu machen,
sollten die Menschen auf ihren Körper achten. Sport hilft. Das habe 
ich gelernt.
Träumen Sie eigentlich noch von Charakterrollen?
'Copland' war der letzte Versuch. Es gab viel Lob von tollen 
Leuten, wie Jennifer Jason Leigh und Robert De Niro. Das hat mir 
gutgetan. Aber wenn man mich als Versicherungsvertreter besetzt, 
glauben das 99 Prozent des Publikums nicht. 'Rocky' ist übrigens auch
eine Charakterrolle.
Was mögen Sie am meisten an 'Rocky'?
Die Musik. Wenn ich sie höre, stellen sich mir die Nackenhaare 
auf. Als Bill Conti sie das erste Mal einspielte, war es eine 
Billigproduktion. Es gab kaum Geld, alles musste an einem Tag 
passieren. Wow, das war schwer. Aber ich verdanke ihm alles. 
Vielleicht hätte 'Rocky' ohne die Musik auch funktioniert, aber 
sicher nicht halb so gut. Dieses 70'er, "boom boom, boom boom boo 
boo" ist großartig..
Sie sagten mal, Ihre Frau Jennifer Flavin, auch Schauspielerin, 
habe Sie aufgefangen, als es Ihnen schlecht ging. Was war passiert?
Ich hatte Mitte der 90er-Jahre zwei verkorkste Ehen hinter mir. 
Ich war ausgebrannt, wollte nicht mehr 'Rocky' und 'Rambo' sein. Eine
Midlife Crisis. Jennifer gab mir Leben und Liebe zurück. Ich vertraue
ihr - das konnte ich bisher nur selten.
Woher kam die Krise?
Ich bin kein einfacher Typ. Es gibt Menschen, die überall Chaos 
schaffen. Das haben sie im Blut. Manche Menschen haben diese 
schwierige Persönlichkeit. Ich gehöre dazu. Ich muss etwas 
Umstrittenes tun, etwa einen Film machen, von dem schon von 
vornherein klar ist, dass die Kritiker ihn schlachten.
Kritiker haben Sie ja häufig nicht gerade geliebt.
Sie hatten öfters Recht. Ich war manchmal wirklich schlecht. Das 
gehört dazu. Aber man muss ausdauernd sein und langfristig denken, um
oben zu bleiben. Es ist wichtig, demütig und respektvoll zu bleiben. 
Man muss es als Prüfung sehen, buddhistisch bleiben: Großzügig, 
dankbar und entspannt.
Was machen Sie sonst?
Ich male. Und ich schreibe Romane. Sie stehen unter 
www.sylvesterstallone.com im Internet.
Von Rüdiger Suchsland

Pressekontakt:

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Presse
Michaela Simon
Telefon: 089 / 649 568 172
Fax: 089 / 649 568 119
michaela.simon@tele5.de

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