Isabelle Huppert: "Ich werde nie aufhören, ein Mädchen zu sein"
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München (ots)
Auf Tele 5 ist Isabelle Huppert am 19. Juli, 08.40 Uhr als 'Madame Bovary' und am 26. Juli, 09.30 Uhr in 'Chabrols süßes Gift' zu sehen.
Claude Chabrols Lieblingsheldin Isabelle Huppert (56) über...
...ihren Beruf: "Schauspielerei heißt, das Privateste an die Öffentlichkeit zu zerren. Sich bloßzustellen. Ich suche geradezu diese fragilen Zustände. Und ich will immer sichtbar machen, was mein Charakter denkt, nicht nur, was er fühlt. Für mich gehören zum Spielen Gefühl und Intellekt untrennbar zusammen."
...Mütter: "Ich hatte mir mal vorgenommen, nie eine Mutter zu spielen. In meinem damals noch etwas infantilen Hirn stellte ich mir vor, dass ich damit meine Jugend verlieren würde. Seitdem habe ich mehrfach Mütter gespielt - aber sie waren alle auf ihre Art weiterhin Mädchen. Das ist mir sehr wichtig: Dass man nicht aufhören muss, ein Mädchen zu sein, dass einen die Gesellschaft nicht dazu zwingen kann."
...ihren Lieblingsfilm: "Es ist der, der nie gemacht wird, der immer mein Geheimnis bleiben wird. Die Suche nach ihm hält mich geistig wach."
...das Theater: "Kino ist wie ein schöner Nachmittagsspaziergang, während Theater eher einer Bergtour ähnelt. Es ist anstrengend, und lässt das Herz viel höher und stärker schlagen. Darum mache ich es nicht so oft. Aber wenn ich es mache, ist es auch sehr erfrischend und erholsam."
...Claude Chabrol: "Ich bin eine Schauspielerin, die die Dinge nicht gern idealisiert. Darum arbeite ich so gern mit Chabrol zusammen, mit dem ich bereits sieben Filme gemacht habe: Wir beide suchen immer so viel Wahrheit wie möglich und so wenig Romantisierung wie möglich.
...Isabelle Huppert: "Kino existiert für mich, um Grenzen aufzuheben. Vielleicht leiden manche Zuschauer mit meinen Figuren - ich amüsiere mich ganz gut. Für mich hat es nichts Trauriges, wenn ich traurige Frauen spiele."
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