Michelle Pfeiffer: "Ich bin froh, dass ich mit der Klavierszene nicht zur Witzfigur wurde"
München (ots)
5 Sterne Kino mit Michelle Pfeiffer am So., 26. Juli, 20.15 Uhr in 'Schatten einer Liebe' auf Tele 5
Im Tele 5-Interview spricht die hinreißende Hollywood-Diva (51) über...
... glückliche Gene
Wenn ich gerade drehe, dann passe ich sehr gut auf mich auf. Werde toll geschminkt, esse supergesund. Wenn ich frei habe, verstecke ich mich und hoffe, dass mich keiner sieht. Wie jede Frau. Ich mache nicht viel Sport. Aber ich bin glücklich, das hilft sehr. Und ich habe gute Gene. Mit 30 habe ich das Rauchen aufgegeben, das hat auch geholfen.
... befreiende Zahlen
Als Schauspielerin teilt man seine Falten mit der ganzen Welt. Aber es ist immer noch besser als zu sterben. Ich musste erleben, wie Menschen, die ich liebte, starben, furchtbar krank oder unglücklich wurden. Wenn ich das alles mitbekomme, fühle ich mich gesegnet. Und ich war überrascht, wie befreiend es war, 50 zu werden.
... traurige Freaks
Es ist mir egal, was andere Leute mit ihrem Körper tun, ich möchte sie aber ganz gerne noch erkennen, wenn ich ihnen auf der Straße begegne. Und manche sehen nach einer OP wirklich aus wie Freaks.
... schlaue Monster
Die Rolle der Clarice Starling in 'Das Schweigen der Lämmer' habe ich abgelehnt, weil mich gestört hat, dass am Ende Hannibal Lecter der intelligenteste Typ im ganzen Drehbuch war. Das hat mir nicht gefallen. Er war ein Schurke und er hat am Ende gewonnen - damit hatte ich ein Problem.
... Angst vor dem Klavier
Die Szene in 'Die fabelhaften Baker Boys' war einer der schlimmsten Momente meiner Karriere. Am Tag vor dem Dreh dachte ich voller Angst: "Worauf habe ich mich da bloß eingelassen: Ich räkele mich auf einem Piano und soll dabei noch singen - mein Gott, das wird absolut lächerlich!" Ich bat den Regisseur, ob wir es nicht lassen könnten. Aber er und Kameramann Michael Ballhaus versprachen mir, sie würden mich nicht dumm aussehen lassen. Am Ende ist die Szene großartig geworden. Trotzdem: Es hätte auch danebengehen können. Dann wäre die Szene als Dauerwitz in 'Saturday Night Live' gelandet. Manchmal muss man einfach Risiken eingehen, weil daraus die besten Momente werden.
... Disziplin
Die jungen Mädchen heute wissen schon alles, sind viel weniger naiv als ich damals. Sie stehen mit beiden Beinen im Leben, sind ungemein diszipliniert, regelrecht abgerichtet. Sie kommen nie zu spät. So war ich nie. Vielleicht benehmen sie sich anders, wenn ich nicht in der Nähe bin.
... Zelte vor ihrer Haustür
Ich verstehe nicht, wie die jungen Schauspieler ihr Leben mit den Paparazzi aushalten. Früher hat man uns in Ruhe gelassen, solange nicht gerade ein Film rauskam oder im Privatleben etwas wirklich Bedeutendes passiert war. Schon das fand ich unakzeptabel. Heute zelten sie einfach vor der Haustür, und warten, dass man herauskommt. Ich verstehe nicht, warum es dagegen keine Gesetze gibt.
... und neue Verlockungen
Ich werde mich niemals in Rente schicken lassen, denn ich bin ein echter Streber. Meine eigene Produktionsfirma habe ich aber aufgegeben, weil es mir keine Freude gemacht hat, mich mit dem harten Filmbusiness auseinanderzusetzen. Aber vielleicht führe ich mal Regie, das würde mich reizen.
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