Für dreizehn Stühle um die halbe Welt
"Zwölf plus eins" am Mittwoch, 08. Oktober, 20.15 Uhr
München (ots)
Sharon Tate als Antiquitätenhändlerin und Vittorio Gassman als Erbe erfahren in "Zwölf plus Eins" am Mittwoch, 08. Oktober, 20.15 Uhr, dass in dem Polster eines der dreizehn Stühle, die sie soeben verkauft haben, kostbare Juwelen versteckt sind... Doch die Stühle sind mittlerweile in alle Winde verstreut! Eine turbulente Jagd nach der wertvollen Sitzgelegenheit beginnt! Mit von der Partie in dem Filmspaß von 1970 ist auch Schauspiellegende Orson Welles.
Für Sharon Tate, 1943 in Texas geboren, war "Zwölf plus Eins" der letzte Film vor ihrem tragischen Tod. Die Schauspielerin, die in Italien groß wurde und früh modelte, begann ihre Filmkarriere zwanzigjährig in England. 1965 drehte sie den Gruselfilm "Die schwarze Dreizehn" und traf bei dieser Gelegenheit in London Roman Polanski. Die beiden heirateten 1968. Nach den in Rom abgeschlossenen Dreharbeiten für "Zwölf plus Eins" zog sie sich nach Amerika zurück, wo sie - im achten Monat schwanger - auf ihren Mann wartete, der noch beruflich in London zu tun hatte. Sie sahen sich nicht mehr, denn Sharon Tate wurde in der Nacht zum 9. August 1969 brutal ermordet.
Wie ein im Raum verhallter verzweifelter Ausruf wirkt da das Filmzitat "Niemand soll sterben! Das ist der einzige Fehler, den Gott gemacht hat" des Schauspielerkollegen Vittorio Gassman, der in "Zwölf plus Eins" als Hauptdarsteller auftritt. Der Italiener, 1922 geboren und im Jahr 2000 einem Herzanfall erlegen, gilt als einer der wichtigsten Vertreter des italienischen Kinos, der auch in den USA große Erfolge feiern konnte. Der begabte Basketballspieler wollte Anwalt werden, ließ sich von seiner Mutter jedoch zum Besuch der Schauspielschule überreden. Schon 21jährig sah man ihn auf der Mailänder Bühne. Wenige Jahre und 40 Theaterstücke später spielte er 1949 neben Silvana Magnano in Giuseppe de Santis "Bitterer Reis", Beginn einer großen Karriere, die ihn mit Filmen wie "Der Duft der Frauen", oder "Wir hatten uns so geliebt", beide 1974, und "Die Familie" 1987, zu großem Ruhm verhalf. Gassman war auch als Drehbuchautor und Regisseur aktiv, gründete eine eigene Theatergruppe und schließlich sogar eine Schauspielschule.
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