Neue internationale Studie in medizinischer Fachzeitschrift "The Lancet" Studie belegt: Zusammenarbeit von Hausärzten und Weight Watchers erhöht Gewichtsabnahme
Düsseldorf (ots)
Wenn Hausärzte ihre Patienten an das Weight Watchers Programm verweisen, nehmen die Teilnehmer, im Vergleich mit der Standardversorgung, mehr als doppelt so viel ab. Das ist das Ergebnis einer internationalen unabhängigen Studie des Medical Research Councils in Cambridge, die jetzt in der Fachzeitschrift "The Lancet" veröffentlicht wurde.
Die Zusammenarbeit von Ärzten und Weight Watchers führte bei den Teilnehmern zu einer doppelt so hohen Gewichtsabnahme wie bei Patienten, die klassisch hausärztlich betreut wurden. Zudem hatten 61 Prozent der Patienten in der Weight Watchers Gruppe am Ende mindestens 5 Prozent ihres Körpergewichts verloren. In der Patien-tengruppe, die lediglich die hausärztliche Beratung erhielten, konnten nur 32 Prozent eine so hohe Gewichtsabnahme erreichen. Mediziner sind sich einig, dass bereits ein Gewichtsverlust zwischen 5 und 10 Prozent vom Ausgangsgewicht einen großen gesundheitlichen Nutzen mit sich bringt und die Risiken für Diabetes und Herzerkrankungen senkt.
Zusätzlich zum erheblich höheren Gewichtsverlust reduzierten sich bei den Teilneh-mern der Weight Watchers Gruppe Taillenumfang und Fettmasse deutlich stärker, was das Risiko für Diabetes Typ 2 verringert. "Diese Ergebnisse bestätigen erneut, dass die Teilnahme am Weight Watchers Programm zu einer medizinisch bedeutsamen Gewichtsreduktion führen kann und eine effektive Ergänzung zur üblichen ärztlichen Grundversorgung darstellt", sagt Ute Gerwig, Geschäftsleitung Forschung & Entwick-lung bei Weight Watchers in Deutschland.
An der einjährigen Studie, die vom anerkannten Medical Research Council durchge-führt wurde, nahmen in Großbritannien, Deutschland und Australien 772 übergewichtige Patienten teil. Eine Gruppe bekam von ihren Hausärzten die Empfehlung, am Weight Watchers Programm teilzunehmen und kostenlos die lokalen Treffen zu besuchen inklusive der Nutzung des Online-Programms. Die andere Gruppe erhielt die üb-liche Unterstützung im Rahmen der medizinischen Grundversorgung. Bei der Untersuchung handelt es sich um eine randomisierte, prospektive und kontrollierte klinische Studie, die dem sogenannten Goldstandard in der medizinischen Forschung entspricht. Das beteiligte deutsche Forschungsteam stand unter der Leitung von Prof. Dr. Hans Hauner vom Else Kröner-Fresenius-Zentrum für Ernährungsmedizin (Technischen Universität München).
Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift "The Lancet" veröffentlicht auch neue Zahlen zur Übergewichtsepidemie: Mehr als 1,5 Milliarden Erwachsene sind nach einer Studie der Universität Melbourne weltweit übergewichtig.
Hinzu kommen 500 Millionen Fettleibige sowie 170 Millionen Kinder, die entweder übergewichtig oder fettleibig sind. Angesichts dieser Zahlen fordern Wissenschaftler der britischen Fachzeitschrift in einem Leitartikel alle Regierungen auf, gegen die Ausbreitung des Übergewichts vorzugehen. Die Vereinten Nationen sollen eine Rahmenkonvention zur Kontrolle von Fettleibigkeit herausbringen.
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