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DZT-Freundlichkeitskampagne zur WM 2006
Jetzt soll das Bundeskartellamt prüfen

Frankfurt am Main (ots)

Das Bundeskartellamt soll prüfen, ob es
bei der Vergabe eines Etats im Zusammenhang mit der Fußball WM 2006
mit rechten Dingen zugegangen ist. Der Gesamtverband
Kommunikationsagenturen GWA und die Gesellschaft Public Relations
Agenturen GPRA reichen bei der Vergabekammer im Bundeskartellamt
einen entsprechenden Schriftsatz ein. Überprüft werden soll die
Vergabe der "Service- und Freundlichkeitskampagne" zur WM 2006 durch
die Deutsche Zentrale für Tourismus DZT an die Agentur Abold,
München. Ziel der durch das Bundesinnenministerium und das
Bundeswirtschaftministerium mit rund 3 Mio Euro finanzierten Kampagne
ist es, Servicekräfte im Tourismussektor zur Freundlichkeit gegenüber
WM-Gästen zu animieren.
Ende Mai hatte die Financial Times Deutschland in einem Artikel
("Zuschlag unter Freunden", 27. Mai 2005), über Verbindungen zweier
Jury-Mitglieder, dem Ehepaar Michaela und Fedor Radmann, mit der
Sieger-Agentur Abold, München, berichtet. GWA und GPRA hatten
daraufhin die Ordnungsmäßigkeit des Vergabeverfahren angezweifelt.
Die DZT wurde aufgefordert, den Zuschlag an Abold nicht zu erteilen.
Inzwischen teilte die DZT den unterlegenen Agenturen mit, dass der
Agentur Abold in den nächsten Tagen der Zuschlag erteilt werden
solle.
"Der Weg zum Bundeskartellamt ist die einzig mögliche Konsequenz
aus dem Handeln der DZT", so Henning von Vieregge,
Hauptgeschäftsführer GWA. "Wo Steuergelder von 3 Mio Euro ausgegeben
werden, muss schon der böse Schein von Befangenheit vermieden werden.
"
Der Antrag von GWA und GPRA wird von den betroffenen Agenturen
FischerAppelt Kommunikation, Hamburg, PLEON, Düsseldorf, Scholz &
Friends, Berlin, und Zum Goldenen Hirschen, Hamburg, unterstützt. Es
soll erreicht werden, dass die Auftragsvergabe an das ausgewählte
Unternehmen untersagt wird und eine erneute Bewertung der Angebote
unter Ausschluss des Ehepaars Radmann stattfindet.
Für die Verbände koordiniert GWA-Justitiar Dr. Eberhard Kolonko,
Frankfurt, das rechtliche Vorgehen.

Pressekontakt:

Dr. Henning von Vieregge
Telefon 069/25 60 08-11
e-Mail: henning.vieregge@gwa.de

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