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SoVD: Neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff ist Chance für bessere Pflege

Berlin (ots)

SoVD-Präsident Adolf Bauer erklärt:
Der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff ist eine Chance für eine 
bedarfsgerechtere Pflege. Statt einer Pflege im Minutentakt kann 
stärker auf den tatsächlichen Bedarf des Pflegebedürftigen 
eingegangen werden. Für die Festlegung des Pflegebedarfs soll künftig
nicht mehr der Zeitaufwand für bestimmte Aufgaben entscheidend sein, 
sondern der Grad der Selbstständigkeit des Pflegebedürftigen. Der 
neue Pflegebedürftigkeitsbegriff wird vor allem für Pflegebedürftige 
mit Demenz Verbesserungen bringen.
Mit dem Bericht des Beirats zur Neubestimmung des 
Pflegebedürftigkeitsbegriffs liegt eine Blaupause für eine weitere 
Pflegereform vor. Entscheidend ist allerdings die Umsetzung im 
Einzelnen. Künftig soll es statt der drei Pflegestufen fünf so 
genannte Bedarfsgrade geben. Während für die Einstufung in die 
derzeitige Pflegestufe I ein Hilfebedarf von 90 Minuten täglich 
erforderlich ist, greift der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff auch 
bei einem geringeren Hilfebedarf. Dies ist zu begrüßen. Der SoVD 
unterstützt die Empfehlung des Beirats, dass für alle fünf 
Bedarfsgrade auch Leistungen der Pflegeversicherung erfolgen müssen.
Entscheidend ist für den SoVD: Niemand darf durch die Reform des 
Pflegebedürftigkeitsbegriffs schlechter gestellt werden. Es muss 
außerdem gesichert sein, dass die eigenständigen Leistungen der 
Eingliederungshilfe für behinderte  Menschen in vollem Umfang 
erhalten bleiben.
Der SoVD begrüßt grundsätzlich das neue Begutachtungsverfahren, 
das in dem Bericht des Beirats zur Neubestimmung des 
Pflegebedürftigkeitsbegriffs vorgeschlagen wird. Wie in dem Bericht 
ausgeführt wird, muss das neue Verfahren vor der Einführung 
allerdings noch optimiert und verfeinert werden. Hierbei muss vor 
allem sichergestellt werden, dass das Begutachtungsverfahren den 
Reha-Bedarf der Pflegebedürftigen zuverlässig erkennt.
Der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff markiert den Abschied von der
Satt-und-Sauber-Pflege und trägt dem Bedürfnis nach sozialer Teilhabe
Rechnung.
V.i.S.d.P.: Dorothee Winden

Pressekontakt:

Kontakt:
Dorothee Winden
SoVD-Bundesverband
Pressestelle
Stralauer Str. 63
10179 Berlin
Tel.: 030/72 62 22 129/ Sekretariat -123
Fax: 030/72 62 22 328
E-Mail: pressestelle@sovd.de

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