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SoVD zur Rentenanpassung: Rot-Grün schafft dynamische Rente ab

Berlin (ots)

Der Sozialverband Deutschland (SoVD) hat der
rot-grünen Bundesregierung vorgeworfen, das Ende der dynamischen
Rente einzuleiten und so viele Rentnerinnen und Rentner auf die
Grundsicherung und damit auf die Sozialhilfe zu verweisen. "Schon die
geringe Rentenanpassung zum 1. Juli 2003 von 1,04 % im Westen und
1,19 % im Osten wegen der fiktiven Berücksichtigung der privaten
Altersvorsorge bedeutet einen realen Kaufkraftverlust für alle
Rentner", kritisierte SoVD-Präsident Peter Vetter.
Er erinnerte daran, dass auch in den nächsten Jahren Abschläge
wegen der Riesterrente bereits beschlossene Sache seien. Trotzdem
plane die Bundesregierung nach Angaben von SPD-Fraktionschef
Müntefering eine neue Rentenformel ab 2004, die die Rentenerhöhungen
noch weiter absenken solle. "Damit ist die gesetzlich verankerte
Rentendynamik kaputt. Es gibt nur noch eine Dynamik nach unten mit
ständig sinkendem Rentenniveau", betonte Vetter. Immer mehr Menschen
seien damit künftig im Alter auf die Grundsicherung angewiesen - ein
unwürdiger Zustand für eine immer noch reiche Industrienation. "Vom
Kanzler erwarte ich jetzt nicht nur Mut zum Frieden, sondern auch den
Mut, den Rentnern und Versicherten diese traurige Wahrheit zu sagen",
forderte  der SoVD-Präsident.
Der Grundsatz der Rentendynamik verlange eine gleichgewichtige
Entwicklung der verfügbaren Einkommen und der Renten, erläuterte der
SoVD-Präsident. Dieser Gesetzesauftrag werde durch die Abschläge bei
den Rentenanpassungen wegen des Aufbaus der Riesterrente und durch
die geplante neue Rentenformel außer Kraft gesetzt. Der SoVD weist
auch darauf hin, dass viele Rentnerinnen und Rentner durch steigende
Krankenkassenbeiträge zusätzlich erhebliche Kaufkraftverluste
hinnehmen müssen. Peter Vetter: "Viele Rentnerinnen und Rentner und
hier auch gerade die Bezieher kleinerer Einkommen werden nicht nur
durch die niedrige Rentenanpassung, sondern durch die steigenden
Krankenkassenbeiträge doppelt getroffen. Die Verunsicherung der
Rentner steigt und noch mehr das Misstrauen der jüngeren Generation
in den wichtigsten Zweig der Alterssicherung."
V.i.S.d.P.: Hans-Jürgen Leutloff

Pressekontakt:

SoVD-Bundesverband
Abteilung Sozialpolitik
Kurfürstenstr. 131
10785 Berlin

Tel.: 030/26 39 10 40/41
Fax: 030/26 39 10 55
E-Mail: hans-juergen.leutloff@sovd-sozialpolitik.de

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