Sozialverband Deutschland (SoVD)
SoVD - Widerstand gegen Gesundheits-"Reform" verdeutlichen
Berlin (ots)
Der Sozialverband Deutschland (SoVD) ruft alle Bürger auf, entschlossenen Widerstand gegen die Reformpläne von Regierung und CDU/CSU zu leisten. Beide großen politischen Blöcke planen tiefe Einschnitte zu Lasten der Versicherten und Patienten und damit praktisch die Abschaffung der solidarischen Krankenversicherung, kritisierte SoVD-Präsident Peter Vetter am Donnerstag in Berlin. Wer Kranken- und Sterbegeld oder Zahnersatz ausgliedern will, wer u. a. Praxisgebühren einführt, die Zuzahlungen kräftig erhöht oder fordert, den Arbeitgeberbeitrag einzufrieren, reformiert nicht, sondern verteilt die Kosten einseitig auf die Patienten und damit vorrangig auf chronisch kranke und behinderte Menschen. Der SoVD fordert alle Bürger auf, gegen eine solche Politik mobil zu machen. "Wir müssen der Politik eindrucksvoll demonstrieren, dass die Menschen sich gegen solche Pläne wehren", so Vetter. Der SoVD rufe deshalb zur Teilnahme am Aktionstag auf, der am 17. Mai in Berlin mit einer Demonstration vom Potsdamer Platz zum Alexanderplatz und einer anschließenden Kundgebung stattfinden wird. Zweifellos gebe es im Entwurf der Bundesregierung zur Reform des Gesundheitswesens auch gute Ansätze, betonte der SoVD-Präsident. Es sei aber völlig unverständlich, warum Rot-Grün die strukturellen Veränderungen, die mittelfristig Qualität und Finanzierbarkeit verbessern helfen, durch massive Belastungen - vor allem der Kranken - entwertet und damit die Reform für die Bürger inakzeptabel macht. Das Ausschöpfen von Wirtschaftlichkeitsreserven, die Beseitigung von Versorgungs- und Strukturmängeln sowie der Ausbau der Gesetzlichen Krankenversicherung zu einer Bürgerversicherung für alle würde auch ohne Sozialabbau die Finanzierbarkeit langfristig sichern und die Qualität der medizinischen Versorgung verbessern.
V.i.S.d.P.: Hans-Jürgen Leutloff
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