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Sozialverband Deutschland (SoVD)

Sozialverband warnt vor Ausbluten der GKV
Ohne Bürgerversicherung droht Reformdesaster

Berlin (ots)

Die Belastungen durch die geplante
Gesundheitsreform - höhere Zuzahlungen, Leistungsausgrenzungen und
private Absicherung von Zahnersatz und Krankengeld - treibt nach
Ansicht des Sozialverbands Deutschland (SoVD) Besserverdienende
massenweise in die private Krankenversicherung. Die Abwanderung
ausgerechnet dieser guten Risiken mache dann die erhofften
beitrags-senkenden Wirkungen weitgehend zunichte. Damit drohe ein
"Reformdesaster", warnte SoVD-Vizepräsidentin Marianne Otte. Nur die
schnelle Einführung einer Bürgerversicherung bei gleichzeitiger
Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze könne diese absehbare
Entwicklung verhindern. Sie würde es zudem ermöglichen, auf die
unsozialen Leistungskürzungen weitgehend oder gänzlich zu verzichten.
Als "völlig inakzeptabel" bezeichnete Frau Otte auch die im
Gesetzentwurf geplante Beitragsrückgewähr bei Nicht-Inanspruchnahme
medizinischer Leistungen. Das bevorzuge nicht nur junge und gesunde
Versicherte und widerspreche damit dem Prinzip einer solidarischen
Krankenversicherung. Es führe auch zu Beitragserhöhungen für Kranke,
weil das für die Beitragsrückgewähr verwendete Geld dann für
notwendige medizinische Leistungen fehle. Das könnte nur durch höhere
Beiträge hereingeholt werden. Der SoVD unterstützt im Hinblick auf
eine präventiv ausgerichtete Gesundheitspolitik allerdings
Bonus-Regelungen bei regelmäßiger Inanspruchnahme von
Vorsorgeleistungen und für gesundheitsbewusstes Verhalten.

Pressekontakt:

Hans-Jürgen Leutloff
SoVD-Bundesverband
Abteilung Sozialpolitik
Stralauer Str. 63
10179 Berlin
Tel.: 030/72 62 22 120
Fax: 030/72 62 22 328
E-Mail: hans-juergen.leutloff@sovd.de

Original content of: Sozialverband Deutschland (SoVD), transmitted by news aktuell

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