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Sozialverband Deutschland (SoVD)

SoVD fordert stärkere Rolle der Bundesagentur bei beruflicher Rehabilitation

Berlin (ots)

Zum 3. Deutschen Reha-Tag erklärt Vize-Präsidentin
Marianne Saarholz:
Das Motto des diesjährigen Deutschen Reha-Tages "Rechtzeitig 
handeln - Engagement für Generationen" verdeutlicht den hohen 
Stellenwert von Rehabilitation. Rehabilitation ist mehr als nur die 
Wiederherstellung von Gesundheit. Rehabilitation eröffnet neue 
Chancen und neue Lebensperspektiven. Gerade für gesundheitlich 
beeinträchtigte und behinderte Menschen ist eine qualifizierte 
Ausbildung wichtig. Denn sie ist die Voraussetzung für eine 
dauerhafte und erfolgreiche berufliche und gesellschaftliche 
Eingliederung.
Berufliche Rehabilitation rechnet sich: Sie verhindert 
Frühverrentungen und spart Lohnersatz- und Sozialhilfeleistungen in 
Milliardenumfang.
Daher fordert der Sozialverband Deutschland verstärkte 
Anstrengungen für die berufliche Rehabilitation:
Die Bundesagentur für Arbeit sollte die berufliche Rehabilitation 
und Teilhabe behinderter Menschen wieder in den Mittelpunkt stellen 
und zu einem geschäftspolitischen Schwerpunkt erklären. Wir 
unterstützen die geplante Senkung der Beitragssätze in der 
Arbeitslosenversicherung. Aber dies darf nicht zu Lasten einer 
offensiven Beschäftigungspolitik für behinderte Menschen gehen.
Die Einführung von Hartz IV hat sich nachteilig auf die berufliche
Eingliederung behinderter Menschen ausgewirkt. Nach wie vor bestehen 
Probleme bei Wiedereingliederungsmaßnahmen, denn hier ist die 
Bundesagentur für Arbeit Rehabilitationsträgerin für Leistungen, die 
nicht in ihre Zuständigkeit fallen.
Nach der derzeitigen Regelung macht die Bundesagentur für Arbeit 
einen Vorschlag, wie ein behinderter Arbeitsloser eingegliedert 
werden soll. Über die Bewilligung entscheiden aber die Optionskommune
oder die Arbeitsgemeinschaft. Es kommt immer wieder vor, dass 
notwendige Maßnahmen zur Wiedereingliederung abgelehnt oder verzögert
werden. Diese Aufteilung von Kompetenzen ist unsinnig  und muss ein 
Ende haben. Bedarfsermittlung und Eingliederungsvorschlag sowie die 
Entscheidungskompetenz müssen in einer Hand liegen. Daher fordert der
SoVD, dass die Bundesagentur für Arbeit die alleinige Zuständigkeit 
für die Wiedereingliederung erhält.
V.i.S.d.P.: Dorothee Winden

Kontakt:

Dorothee Winden
SoVD-Bundesverband
Pressestelle
Stralauer Str. 63
10179 Berlin
Tel.: 030/72 62 22 129/ Sekretariat -123
Fax: 030/72 62 22 328
E-Mail: pressestelle@sovd.de

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