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SoVD kritisiert Gesundheitsreform als zutiefst unsozial

Berlin (ots)

SoVD-Präsident Adolf Bauer erklärt:
Die Gesundheitsreform der Großen Koalition ist zutiefst unsozial. Die
Patienten zahlen wieder die Zeche. Sie werden doppelt zur Kasse 
gebeten: Zum 1. Januar 2007 steigen die Beiträge für die 
Krankenversicherung und dann sollen sie noch Zusatzbeiträge zahlen, 
wenn ihre Krankenkasse mit dem Einheitsbeitrag aus dem 
Gesundheitsfonds nicht auskommt.
Die Ein-Prozent-Grenze für den Zusatzbeitrag ist nur ein 
Trostpflaster für eine im Kern vermurkste Reform. Wir kritisieren, 
dass ausgerechnet für Geringverdiener nicht die Ein-Prozent-Grenze 
gilt, sondern ein Zusatzbeitrag von mindestens acht Euro. Diese 
Gesundheitsreform hat eine soziale Schlagseite.
Der Gesundheitsfonds führt zu einem Wettbewerb der Krankenkassen um 
Gesunde und Gutverdiener und nicht zu einem Wettbewerb um die 
bestmögliche Gesundheitsversorgung. Nicht die Qualität der Versorgung
wird im Mittelpunkt stehen, sondern die Vermeidung des 
Zusatzbeitrags. Wir befürchten daher einen Wettbewerb auf dem Rücken 
der Kranken, chronisch Kranken und behinderten Menschen.
Mit dem Zusatzbeitrag wird außerdem die paritätische Finanzierung der
Krankenversicherungsbeiträge durch Arbeitgeber und Arbeitnehmer 
weiter ausgehöhlt. Das ist nicht hinnehmbar.
Der SoVD fordert, dass es bei den parlamentarischen Beratungen 
dringend zu Korrekturen kommen muss. Der SoVD fordert die Große 
Koalition insbesondere auf, auf das untaugliche und überflüssige 
Instrument des Gesundheitsfonds mit den  Zusatzbeiträgen zu 
verzichten.
V.i.S.d.P.: Dorothee Winden

Kontakt:

Dorothee Winden
SoVD-Bundesverband
Pressestelle
Stralauer Str. 63
10179 Berlin
Tel.: 030/72 62 22 129/ Sekretariat -123
Fax: 030/72 62 22 328
E-Mail: pressestelle@sovd.de

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