Kampusch-Mutter Brigitta Sirny-Kampusch in Neue Post: "Ich glaube, ich hätte den Entführer meiner Tochter erschossen"
Hamburg (ots)
In einem großen Interview mit der Zeitschrift Neue Post spricht Brigitta Sirny-Kampusch (57), die Mutter der entführten Natascha (19), erstmals über ihre Gefühle gegenüber dem Täter Wolfgang Priklopil (44). Sie sagt: "Ich bin froh, dass ich dem Täter nie begegnen musste. Ich glaube, ich hätte den Entführer meiner Tochter erschossen. Wie Marianne Bachmeier, die den Mörder ihrer Tochter im Gerichtssaal erschossen hat. Für mich hat dieser Mann das Leben von mir und meiner Tochter vernichtet. Ich hätte ihm nie verzeihen können."
Am 23. August 2006 war Natascha Kampusch aus dem Kellerverlies geflohen, in dem Wolfgang Priklopil sie fast neun Jahre gefangen hielt. Er beging danach Selbstmord.
Brigitta Sirny-Kampusch erinnert sich an den Tag, an dem Natascha wieder auftauchte: "Ich habe vor Freude geweint und dann vor Wut geschrieen: ,Den Kerl bring' ich um!' Für mich ist der Täter ein kranker Mensch gewesen." Wolfgang Priklopil habe ihrer Tochter jahrelang die Freiheit genommen, auch ihr Leben werde nie wieder normal sein. Brigitta Sirny-Kampusch: "Die schrecklichen Erinnerungen, die Trauer und Hilflosigkeit werden in meiner Seele nie verheilen."
Zum ersten Mal jährt sich nun der 23. August, der Tag an dem ihre Tochter aus dem Verlies floh. Brigitta Sirny-Kampusch: "Der 23. August ist für uns natürlich wie ein Geburtstag." Sie wird den Tag mit ihrer Tochter feiern und sagt: "Es ist mein Herzenswunsch, dass Natascha wieder Fuß im Leben fassen kann, dass sie eine glückliche Frau wird."
Der komplette Artikel erscheint in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Neue Post (EVT: 8. August 2007) Die Verwendung von Zitaten ist bei Nennung der Quelle "Neue Post" honorarfrei. Für Rückfragen an die Redaktion steht Birgit Haase, Telefon 040/3019 4123 zur Verfügung.
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