Exklusiv in NEUE POST: Marie Theres Kroetz Relin (44): "Meine Mutter Maria Schell war inkontinent - und fand es ,herrlich', alles laufen zu lassen"
Hamburg (ots)
In ihrem neuen Buch "Meine Schells" schildert Schriftstellerin Marie Theres Kroetz Relin das Leben mit ihrer Mutter, der großen Schauspielerin Maria Schell, und spart auch intimste Details ihres Verfalls nicht aus: Depressionen, Verschwendungssucht, Inkontinenz. In NEUE POST beantwortet die Schell-Tochter die Frage, warum z.B. das Thema Inkontinenz nicht ausgespart wurde: "Ich wollte meine Mutter nicht als Legende beschreiben, sondern als meine Mama. Und ich möchte damit die Frauen würdigen, die ihre Angehörigen pflegen. Sie leisten Übermenschliches." Und weiter: "Man darf so ein Thema nicht tabuisieren. Viele kennen das Problem, schweigen aber, weil sie sich schämen. Meine Mutter fand es ,herrlich', alles laufen zu lassen. Ich habe mit einem Windelhersteller ausgemacht, dass er jährlich ein Kontigent von Windeln auf die Alm liefert... Das war mein Geschenk an sie." Auch mental sei Maria Schell immer mehr verfallen. Ihre Tochter leitete drastische Schritte ein: "Ich wollte sie entmündigen lassen. Sie hat ihr ganzes Vermögen verscherbelt... Sie kaufte das gleiche Buch 50 Mal. Ich habe versucht, sie vor der Pleite zu bewahren. Aber da sie in ihren manischen Phasen sehr hell war, hat mir keiner geglaubt. Das Ende war, dass sie vom Gerichtsvollzieher gejagt wurde."
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Hamburg, 22. März 2011
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